Felicitas (Mythologie)
Felicitas (lateinisch „Glückseligkeit“) ist in der römischen Mythologie die Personifikation des Glücks, der Glückseligkeit und der Fruchtbarkeit. Dargestellt wird sie als Matrone mit einem Füllhorn, sowie mit einem Caduceus, auf dem Kopf trägt sie manchmal ein Fruchtmaß.
Felicitas zu Ehren wurde unter der Herrschaft des Lucullus ein Tempel für sie erbaut.[1] Dieser Tempel wurde unter der Herrschaft des Lepidus fertiggestellt und brannte unter Claudius nieder.
Seit dem Diktator Sulla, der den Beinamen Felix trug, gewann der Kult immer größere Bedeutung. Caesar ließ ihr einen Tempel errichten[2] und in der entscheidenden Schlacht bei Thapsus war „Felicitas“ die Parole von Caesars Truppen.[3] In der Kaiserzeit war Felicitas Augusta die Versinnbildlichung des fortdauernden Glückszustandes des Imperiums und erschien mit ihren Attributen als „kaiserliches Glück“ häufig auf dem Revers von Münzen. Commodus nahm felix 185 erstmals in die offizielle kaiserliche Titulatur auf.
Literatur
- Hermann Steuding: Felicitas. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,2, Leipzig 1890, Sp. 1473–1475 (Digitalisat).
- Walter Friedrich Otto: Felicitas. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band VI,2, Stuttgart 1909, Sp. 2163–2166.
- Thomas Ganschow: Felicitas. In: Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC). Band VIII, Zürich/München 1997, S. 585–591.
- Brigitte Schaffner: Felicitas. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 4, Metzler, Stuttgart 1998, ISBN 3-476-01474-6, Sp. 463.
Weblinks
Einzelnachweise
- Cassius Dio Römische Geschichte 43, 21, 1; 76, 2. Sueton Iulius Caesar 37.
- Cassius Dio Römische Geschichte 44, 5, 2.
- Bellum Africum 83.