Fasanerie Groß-Gerau
Fasanerie Groß-Gerau | ||
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Besonderheiten | Tierpark Groß-Gerau und Abenteuer Spielplatz | |
Ort | Fasanerie 1 64521 Groß-Gerau | |
Fläche | Fasanerie: 29 ha; Tierpark: 3,5 ha | |
Eröffnung | 1722–1726 (Fasanerie) / 1958 (Tierpark) | |
Tierarten | ca. 75 Arten | |
Individuen | ca. 300 Tiere | |
Artenschwerpunkte | Heimische und europäische Tierarten | |
Besucherzahlen | 40.000 jährlich (Tierpark) | |
Organisation | ||
Leitung | Stephan Müller (Tierpark) | |
Trägerschaft | Tiergarten e.V. Fasanerie Groß Gerau (Tierpark) | |
https://www.tiergarten-grossgerau.de/ | ||
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Die Fasanerie Groß-Gerau ist ein bewaldeter Park[1] in der hessischen Kreisstadt Groß-Gerau südwestlich von Frankfurt am Main.
Im südlichen Teil der Fasanerie befindet sich neben dem Tiergarten auch ein Abenteuerspielplatz.
Geographische Lage
Der Park liegt am südlichen Stadtrand von Groß-Gerau im Stadtteil Dornberg und grenzt an die B 44 in Richtung Berkach. Gegenüber dem Park stehen die Überreste des Schlosses Dornberg, von dem heute noch ein Torbogen steht und der früher Teil des Parkgeländes war. Östlich befindet sich die Gemeinde Büttelborn.
Geschichte
Die Fasanerie wurde zwischen 1722 und 1726 angelegt. Die Umfassungsmauer, mit der der Park eingefriedet ist, wurde mit Steinen des ehemaligen Schlosses Dornberg gebaut, welches im Jahre 1689 in Folge der pfälzischen Erbfolgekriege von französischen Truppen zerstört wurde. Der Park diente damals den Herzögen von Darmstadt und anderen in Hessen ansässigen Adelsfamilien als Erholungsgebiet sowie als privates Jagdreservat für Treibjagden wie die Parforcejagd. Das Parkrevier beherbergte damals vorwiegend Fasane, aber auch Rotwild und Damwild, welche speziell für die Jagden des Adels dort angesiedelt wurden.
Der Park ist hauptsächlich mit mitteleuropäischem Mischwald bewaldet. Im Park befinden sich mehrere Spielplätze. Er ist ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Innerhalb des Parkes ragt eine fast 100 Jahre alte Pyramideneiche (Quercus robur Fastigiata) hervor, welche an der Hauptkreuzung inmitten der Fasanerie steht. Die Eiche wurde im Jahre 2013 als besonderes Naturdenkmal ausgewiesen.[2]
Tiergarten
Der Tiergarten, der sich innerhalb der Fasanerie befindet, wurde auf Betreiben des Tiergartenvereins im Jahre 1958 gegründet, um vorrangig heimischen Tierarten ein Zuhause zu geben, sie nachhaltig zu schützen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eingebettet in die Parkanlage beherbergt der etwa vier Hektar große Tierpark ungefähr 300 Tiere in 75 verschiedenen Arten. Es werden einheimische aber auch exotische Tierarten gezeigt.
Die Tierwelt umfasst: europäisches Damwild, Schafe, Ziegen, Hühner, Shetlandpony, Poitouesel, Guanako, Meerschweinchen, Nandu, Papageien, Pfaue und Hängebauchschweine. Besucher können die Tiere mit speziellem Wildfutter füttern.
Der Tierbestand wird von zwei hauptamtlichen Tierpflegern versorgt. Er ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet und behindertengerecht gestaltet. Jährlich besuchen etwa 40.000 Besucher den Tiergarten der Fasanerie.
Sturmschäden 2011
Am 24. August 2011 wurden bei einem schweren Gewittersturm[3] mehrere Gehege im Tierpark beschädigt oder zerstört,[4] so dass einige Tiere in Notunterkünfte gebracht werden mussten. Auf Grund dieser Schäden befindet sich der Tierpark in einer Phase der Restrukturierung und wird gegenwärtig modernisiert und ausgebaut. Die Tierparksfläche soll dabei auf ein Areal von 3,5 Hektar erweitert werden. Unter anderem werden für den großen Bestand an Vögeln neue und größere Volieren gebaut.
Galerie
- Großer Emu
Weblinks
Einzelnachweise
- Parks & Grünflächen auf gross-gerau.de. Abgerufen am 29. April 2014.
- Insgesamt 108 Bäume im Kreis Groß-Gerau stehen unter besonderem Schutz: Neun neue „Naturdenkmäler“ (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive), Amtsblatt Kreis Groß-Gerau, S. 8, 27. Juni 2013. Abgerufen am 29. April 2014.
- Gewittersturm über Groß-Gerau, Freiwillige Feuerwehr Groß-Gerau, 27. August 2011. Abgerufen am 29. April 2014
- Auflagen für den Tiergarten Fasanerie, Frankfurter Rundschau, 8. August 2013.