Extremale Graphentheorie

Die extremale Graphentheorie i​st ein Teilgebiet d​er Mathematik. Sie untersucht, welche Graphen e​iner gegebenen Klasse (wie d​er Klasse d​er Graphen o​hne Hamiltonkreis) e​inen bestimmten Graphenparameter (wie d​ie maximale Anzahl v​on Kanten o​der die Kantendichte) maximieren o​der minimieren.

Ein Ergebnis der extremalen Graphentheorie ist beispielsweise, dass Graphen mit Knoten, die keinen Kreis der Länge 3 enthalten, höchstens Kanten besitzen. Das ist ein Spezialfall des Satzes von Pál Turán (1941),[1] der die extremale Graphentheorie begründete:

Satz von Turán: Ein Graph mit n Knoten ohne p-Clique (vollständiger Untergraph mit p Knoten), , hat maximal Kanten.[2]

Definiert man zu einem Graphen die Zahl als die maximale Kantenzahl, die ein Graph mit Knoten und ohne einen zu isomorphen Untergraphen haben kann, so lässt sich diese Aussage zu

umformulieren, wobei der vollständige Graph mit Knoten ist. Bezeichnet man mit den Kreisgraphen mit Knoten, so erhält man als weiteres Beispiel

erweitert um einen Knoten und eine Kante
.

Der Graph, der aus durch Hinzunahme eines weiteren Knotens und einer Kante entsteht, hat keinen zu isomorphen Untergraphen und Kanten (siehe nebenstehende Zeichnung für ). Die Hinzunahme einer weiteren Kante führt offenbar zu einem zu isomorphen Untergraphen.

Siehe auch

Literatur

  • Béla Bollobás: Extremal graph theory. Academic Press, London 1978, ISBN 0-12-111750-2.
  • Frank Harary: Graphentheorie. R. Oldenbourg, München 1974, ISBN 3-486-34191-X.

Einzelnachweise

  1. Turán: On an extremal problem in graph theory. In: Math.Fiz.Lapok. Bd. 48, 1941, S. 436.
  2. Aigner, Günter M. Ziegler: Proofs from the Book. Springer. In Kapitel 32 werden fünf Beweise gegeben, unter anderem von Turán und Paul Erdős.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.