Europäisches Amt für Personalauswahl
Das Europäische Amt für Personalauswahl (EAP; englisch European Personnel Selection Office, EPSO) ist eine Einrichtung der Europäischen Union mit der Aufgabe, die Vorauswahl von Beschäftigten der Institutionen der Europäischen Union zu vereinheitlichen. Das Amt wurde am 26. Juli 2002 gegründet.
Je nach Bedarf der Institutionen schreibt das EPSO Wettbewerbe mit dem Ziel aus, Reservelisten von Bewerbern für bestimmte Berufsfelder aufzustellen. Nur von diesen Reservelisten können die Institutionen später Mitarbeiter für unbefristete Einstellungen auswählen.
Meist übersteigt die Anzahl der Bewerber bei weitem die Zahl der ausgeschriebenen Plätze; ein Verhältnis von 100:1 ist keine Seltenheit. 2017 wurden 23.716 Bewerber zum mehrstufigen Testverfahren für die damals 124 ausgeschriebenen Plätze zugelassen. Von diesen schafften es dann 2.218 in die nächste und 251 in die finale Runde, bei der mittels Assessment-Center, mündlicher Präsentation, kompetenzbasiertem Gespräch und Gruppenübung schließlich die Sieger des sich über ein Jahr ziehenden Wettbewerbs gekürt wurden. Ungeachtet des mit großen Aufwand verbundenen Testverfahrens, gilt es dann weiter abzuwarten – ein Platz auf der Reserveliste ist nicht gleichbedeutend mit einer Jobgarantie bei der EU.[1]
Um den Andrang zu bewältigen, ist das Verfahren stark standardisiert. Die Anmeldung erfolgt in der Regel über das Internet. Inzwischen ist EPSO auch dazu übergegangen, Auswahltests online in Testzentren durchzuführen. Ansonsten werden die Auswahltests nicht selten in allen offiziellen Sprachen der Europäischen Union gleichzeitig durchgeführt.
Seit März 2010 wird das EU-Auswahlverfahren umfassend modifiziert.[2]
Weblinks
- Offizielle Website
- http://www.euphorum.org/ (European Career Portal, Online Informations- und Testportal)
Einzelnachweise
- Das Rennen um eine EU-Karriere Artikel von Peter Prantner auf orf at (nur noch Vorschau verfügbar), aufgerufen am 25. November 2020
- Neuauflage: EU-Analyse zu neuen EU-Auswahlverfahren 2010, Artikel vom 2. März 2010 auf der Website der Europäischen Bewegung Deutschland, aufgerufen am 25. November 2020