Eugen Häfelfinger

Leben und Werk

Eugen Häfelfinger absolvierte in Sissach eine Lehre als Flachmaler und musste zwanzigjährig als Wachsoldat Aktivdienst leisten. In seinen späteren Werken thematisierte er immer wieder die Figur des Wächters und des Auguren.[1] Von 1922 bis 1924 besuchte Häfelfinger die Allgemeine Gewerbeschule Basel. Anschliessend besuchte er mit Ugo Cleis bis 1927 die Kunstgewerbeakademie Dresden und spezialisierte sich auf figürliche Wandmalerei. An der Akademie lernte Häfelfinger die aus Dresden stammende Edith Paschke (1904–1987)[2] kennen, die er 1927 heiratete. Ab 1928 lebte das Paar in Zürich.

Häfelfinger führte ein Malergeschäft, in dem ab 1929 auch Walter Eglin, Fritz Bürgin, Fritz Heid und der Malermeister aus Sissach Erwin Degen mitarbeitete. Von 1937 bis in die 1970er Jahre schuf Häfelfinger die Wanddekorationen für die Zürcher Künstlermaskenbälle und arbeitete in den 1930er und 1940er Jahren als Bühnenbildner für das Cabaret Cornichon.[3] Zudem schuf er Wandbilder, vor allem Mosaike und Fresken wie auch Wandmetallplastiken für öffentliche Gebäude. In Zürich lernte er u. a. Elisabeth Thommen kennen.

Häfelfinger nahm 1956 an der Biennale di Venezia teil. Er stellte seine Werke im Kunsthaus Zürich, Kunstmuseum Bern, Kunstmuseum Luzern, Kunsthaus Glarus, Schloss Ebenrain, Kunstsalon Wolfsberg und in verschiedenen Galerien aus.

Häfelfinger und seine Frau trugen eine bedeutende Kunstsammlung zusammen, darunter Werke von René Auberjonois, Adolf Herbst, Willy Guggenheim, Karl Otto Hügin und vor allem von Henry Wabel (1889–1981),[4] mit dem das Ehepaar Häfelfinger eng befreundet war; daneben sammelte dieses auch europäische und afrikanische Volkskunst.

1988 erfolgte eine Gedenkausstellung für das Künstlerehepaar Häfelfinger im Kantonsmuseum Baselland in Liestal.

Literatur

  • Hansjörg Schaub: Vom Dorf in die Welt. Tschems Häfelfinger: Maler, Bühnenbildner, Papier- und Metallplastiker. In: Baselbieter Heimatblätter, Bd. 73, Heft 4, 2008, S. 115–122 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Hansjakob Schaub: Vom Archiv zum Erlebnisraum. In: Baselbieter Heimatblätter. 74. Jg., 2009, Nr. 4, S. 169 f., abgerufen am 3. Dezember 2020.
  2. Häfelfinger-Paschke, Edith. In: Sikart (Stand: 2020), abgerufen am 3. Dezember 2020.
  3. Eugen Häfelfinger in seinem Atelier. Dokumentarfotografie. In: Sikart (Stand: 2020), abgerufen am 3. Dezember 2020.
  4. Wabel, Henry. In: Sikart (Stand: 2016), abgerufen am 3. Dezember 2020.
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