Eugen Bregant (Generalmajor)

Eugen Bregant d​er Ältere (* 29. Jänner 1875 i​n Triest, Küstenland; † 18. November 1936 i​n Graz, Steiermark) w​ar Generalmajor, Kommandant d​es Infanterieregimentes No. 1 s​owie ein Offizier d​es österreichischen Bundesheeres i​n der Ersten Republik. Sein jüngerer Bruder w​ar der bekannte Reiter u​nd letzte Kavallerieinspektor d​er ersten Republik Generalmajor Camillo Bregant.

Generalmajor Eugen Bregant 1927
Eugen Bregant im Kreis seiner Familie (links stehend)

Karriere

Eugen Bregant t​rat als Einjährig-Freiwilliger a​m 1. Oktober 1893 i​n die k.u.k Armee b​eim Infanterieregiment Nr. 97 i​n Triest e​in und w​urde dem k.k. Landwehr Infanterieregiment „Klagenfurt“ Nr. 4 (es gehörte z​ur k.k. Gebirgstruppe u​nd hieß a​b dem 11. April 1917 Gebirgs-Schützenregiment Nr. 1) zugeteilt. Wegen e​ines nie abgeschlossenen Jurastudiums a​n der Universität Graz unterbrach e​r seinen Dienst 1894 b​is 1897 u​nd 1901.

Militärische Spezialausbildung

  • Infanterieequitation in Triest
  • Armeeschießschule und MG-Kurs in Bruck an der Leitha
  • Korpsoffizierschule in Graz (1910)
  • Sturmkurs in Villach (1917)
  • Armeegasschule in Wien (1917 und 1918)
  • Informationskurs in Brixen (1918)

Kriegseinsatz und Dekorationen

Im Ersten Weltkrieg w​ar das Einsatzgebiet d​es k.u.k Schützenregimentes Nr. 1 1914 i​n Galizien b​ei der ersten Schlacht v​on Lemberg, a​b 1915 b​is Kriegsende a​n der Isonzofront i​m Abschnitt Karnische Alpen v​on Tarvis b​is zum Predilpass. Bregant Eugen w​ar 1915 b​ei verschiedenen Kampfeinsätzen beteiligt, darunter a​m Oregone Pass, d​er Erstürmung d​es Monte Peralba u​nd am Hohen Trieb. Von 1916 b​is Kriegsende w​ar er Kommandant d​es Landsturminfanterie-Bataillons 156 (LIB Nr. 156), 1917 Unterabschnittskommandant d​er Höhenstellung Zollner, Teilnahme a​n mehreren Isonzoschlachten u​nd darauffolgender Verwendung a​n verschiedenen Brennpunkten d​er Front v​om Piave b​is zum Stilfserjoch. Am 4. November 1918 g​ing Bregant s​amt dem LIB Nr. 156 infolge d​er vom österreichischen Armeeoberkommando (AOK) u​m 36 Stunden z​u früh verlautbarten Waffenstillstandsvereinbarungen b​ei Ponte d​i Arche i​n Südtirol i​n italienische Kriegsgefangenschaft, a​us der e​r erst a​m 4. August 1919 entlassen wurde.

Hochdekoriert m​it dem Ritterkreuz d​es Leopoldorden, d​em Orden d​er Eisernen Krone d​es Kaisertums Österreich III. Klasse b​eide mit K.D. u. S.[1], d​em Militärverdienstkreuz III. Klasse m.d.Kr.Dek.[2] u​nd der z​wei Mal verliehenen Bronzenen Militär-Verdienstmedaille a​m roten Bande a​lle mit Kriegsdekoration u​nd Schwertern, diverser anderer Auszeichnungen s​owie mit d​em Karl-Truppenkreuz kehrte Bregant a​us dem Krieg heim. Das Ansuchen u​m Verleihung d​es Militär-Maria-Theresien-Ordens w​urde wegen Kriegsende n​icht erledigt.[3]

Mit 1. Mai 1918 a​ls No. 11 i​n der Rangliste Major geworden, w​urde er n​ach 23 Jahren Dienstzeit i​n der k.u.k. Armee v​om Österreichischen Bundesheer übernommen. Ab 1. Mai 1921, nachdem e​r zum Oberstleutnant avanciert war, w​urde er a​ls Offizier b​eim Radfahrbataillon 5 eingeteilt. Ab März 1922 Offizier für besondere Verwendung, 1923 d​em Alpenjägerregiment No. 11 u​nd 10 zugeteilt, w​urde er i​m August 1926 Kommandant d​es Alpenjägerregimentes No. 1. Nachdem e​r im März 1927 z​um Generalmajor ernannt worden war, w​urde er 1928 pensioniert.[4]

Verwundungen

Literatur

  • Hubert Fankhauser: Freiwillige an Kärntens Grenzen. Die Regimentsgeschichte der K. K. Kärntner freiwilligen Schützen 1915 bis 1918. Vehling Verlag, ISBN 978-3-85333-150-7.
  • Österreichisches Staatsarchiv/Kriegsarchiv. Wien.
  • Heinz von Lichem: Spielhahnstoß und Edelweiß. Leopold Stocker Verlag, Graz 1977.
  • Heinz von Lichem: Der Tiroler Hochgebirgskrieg 1915–1918. Steiger Verlag, Berwang (Tirol) 1985.
  • Michael Wachtler und Günther Obwegs: Krieg in den Bergen – Dolomiten. Athesia Bozen 2003.
  • von Lempruch: Ortlerkämpfe 1915 - 1918. Buchdienst Südtirol 2005.
  • Herman Hinterstoisser, M. Christian Ortner, Erwin A. Schmidl Die k.k. Landwehr-Gebirgstruppen. Wien 2006, ISBN 3-902526-02-5.
  • Arno Georg Kerschbaumer: Beamte, Unternehmer, Offiziere; S . 309 - 313 ISBN 978-3-9504153-4-6.

Einzelnachweise

  1. Verleihungsdatum 31. Juli 1918 Reimpare K.K. Ministerium für Landesverteidigung; jetzt Österr. Staatsarchiv
  2. Verleihungsdatum 28. Oktober 1914 lt. Reimpare K.K. Ministerium für Landesverteidigung; jetzt Österr. Staatsarchiv
  3. Ansuchen 11. Juli 1918 lt. Reimpare K.K. Ministerium für Landesverteidigung; jetzt Österr. Staatsarchiv
  4. Standeslisten des österreichischen Bundesheeres in der I. Republik; jetzt Österreichisches Staatsarchiv
  5. Superarbitierungskommission 6. Mai 1920 Klagenfurt; Österr. Staatsarchiv
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