Eugen Alt

Eugen Johann Alt (* 4. August 1878 i​n Augsburg; † 25. September 1936 i​n Dresden) w​ar ein deutscher Meteorologe, Klimatologe u​nd Hochschullehrer.

Leben

Sächsische Landeswetterwarte – Dienstsitz von Eugen Alt

Er war der Sohn des Augsburger Postoberkondukteurs Georg Alt und dessen Ehefrau Anna geborene Schilling. Nach dem Besuch des Realgymnasiums in Augsburg ging er an die Technische Hochschule in München, um Mathematik und Physik zu studieren. Während seines Studiums wurde er im Wintersemester 1898/99 Mitglied der Münchener Burschenschaft Arminia.[1] Nach kurzer praktischer Tätigkeit als Lehrer war Eugen Alt von 1902 bis 1921 Hilfsassistent, Kustos und Konservator an der Bayrischen Meteorologischen Zentralstation in München.

Eugen Alt promovierte i​m Jahre 1909[2] i​n München z​um Dr. phil. Das Thema seiner Dissertation lautete: Die Doppeloszillation d​es Barometers, insbesondere i​m arktischen Gebiet. Er w​ar von 1921 b​is 1934 Direktor d​er Sächsischen Landeswetterwarte i​n Wahnsdorf b​ei Dresden. Daneben w​ar er v​on 1921 b​is 1927 Lehrbeauftragter für Meteorologie a​n der Forstakademie i​n Tharandt u​nd ab 1924 a​ls Honorarprofessor für praktische Witterungskunde a​n der Technischen Hochschule Dresden tätig.

1935 w​urde Eugen Alt a​ls Oberregierungsrat i​n das nationalsozialistische Beamtenverhältnis übernommen u​nd zum Luftkreismeteorologen i​m Luftkreiskommando III Dresden berufen. Er s​tarb einen Monat n​ach Vollendung seines 58. Lebensjahres.

Werke (Auswahl)

  • Der Krieg im Zeitalter der Naturwissenschaft und der Technik, Leipzig, 1915.
  • Meteorologie für Flieger, Berlin, 1917.
  • Die Wettervorhersage, ihre Geschichte, ihr gegenwärtiger Stand und die Richtung ihrer Fortentwicklung, München, 1919.
  • Das Klima, 2. Aufl., Leipzig, [1925].
  • Wind und Wetter, Leipzig, 1925.
  • Klimakunde von Mittel- und Südeuropa, Berlin, 1932.
  • (mit anderen Autoren): Klima von Nordwesteuropa und den Inseln von Island bis Franz-Josef-Land, Berlin, 1932.
  • (mit anderen Autoren): Die Hochwasserkatastrophe im östlichen Erzgebirge am 8. und 9. Juli 1927, Berlin, 1936.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Karl Gareis: Die Münchner Burschenschaft Arminia – Werden und Schicksal. München 1967, S. 159.
  2. Abweichend findet sich im StadtWiki Dresden die Angabe 1908.
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