Erwin Keeve
Erwin Keeve (* 3. Februar 1965) ist ein deutscher Ingenieur und Informatiker. Er ist Professor für Chirurgische Navigation und Robotik an der Charité Universitätsmedizin Berlin.
Schwerpunkte seiner Arbeiten sind die bildgeführte und roboterassistierte Chirurgie. Für seine Forschung wurde er unter anderem im Jahr 2010 mit dem Innovationspreis Medizintechnik sowie im Jahr 2014 mit dem High-Tech-Champions-Award des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgezeichnet. Er ist Mitbegründer mehrerer Medizintechnikunternehmen und forschte und lehrte unter anderem an der Universitätsklinik Oslo und an der Harvard Medical School in Boston.
Erwin Keeve studierte Elektrotechnik und promovierte 1996 bei Stanford-Professor Bernd Girod und Max-Planck-Direktor Hans-Peter Seidel in Elektrotechnik und Informatik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. In dieser Zeit war er Kollegiat des Graduiertenkollegs Dreidimensionale Bildanalyse und -Synthese der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Anschließend wechselte er mit einem Nordamerika-Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in das Image Guided Therapie Program der Harvard Medical School.
1999 kehrte er nach Deutschland zurück und baute am Forschungszentrum caesar in Bonn das Surgical Systems Laboratory auf, dass er bis 2007 leitete und aus dem zwei Ausgründungen hervorgingen. Nach einer Gastprofessor am Interventional Center der Universitätsklinik Oslo nahm er im Jahr 2008 den Ruf an die Charité-Universitätsmedizin Berlin auf die W3-Stiftungsprofessur für Chirurgische Navigation und Robotik an. Gleichzeitig leitete er bis 2017 den Bereich Medizintechnik des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik. Auch aus dieser Kooperation gingen zwei Start-Ups hervor. Keeve ist Erfinder/Mit-Erfinder von mehr als 25 Patenten und Autor/Co-Autor von über 250 Publikationen.
Erwin Keeve ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Er lebt mit seiner Familie in Potsdam.
Weblinks
- Publikationen von Erwin Keeve auf Google Scholar
- Erwin Keeve auf der Website der Charité Universitätsmedizin Berlin