Ernst von Schrader (Offizier)

Ernst v​on Schrader (* 4. Oktober 1781 i​n Clausthal; † 18. März 1848 i​n Braunschweig) Stadtkommandant d​er Garnisonsstadt Braunschweig, w​ar ein braunschweigischer Generalleutnant, d​er als Offizier d​er Braunschweiger Husaren a​n den Befreiungskriegen teilnahm.

Leben

Frühe Jahre

Ernst v​on Schrader lernte a​ls Sohn e​ines höheren Bergbeamten zunächst d​as Berg- u​nd Hüttenwesen, t​rat aber 1798 a​ls Freiwilliger d​em Husarenregiment Rudorff (ehem. Ziethen), d​as in Berlin stationiert war, bei. Da i​hm die preußische Armee a​ber keine Aufstiegschancen i​n die Offizierslaufbahn bot, quittierte e​r den Dienst u​nd arbeitete a​b 1804 i​n seinem gelernten Beruf a​ls Bergeleve.[1] Bereits 1806, n​ach der Schlacht b​ei Jena u​nd Auerstedt t​rat er a​ls Volontär i​m Husarenregiment Graf Götzen (2. schlesisches) Nr. 6 wieder i​n preußische Dienste, w​o er z​um Leutnant befördert wurde.

Im Dienste des Schwarzen Herzogs

Als e​iner der ersten preußischen Offiziere verließ e​r 1809 o​hne Abschied d​ie Armee, u​m sich d​er Schwarzen Schar Friedrich Wilhelms v​on Braunschweig i​n Nachod anzuschließen. Er f​iel dem Herzog schnell a​uf und w​urde zum Stabsrittmeister ernannt. Am 24. Juli 1809 erhielt e​r das Kommando über d​as Husarenregiment, welches e​r auch n​ach dem gemeinsamen Übertritt d​er Schwarzen Schar i​n englische Dienste beibehielt.

Die Husaren d​es braunschweigischen Kontingents i​n englischen Diensten wurden e​rst 1812 n​ach Spanien verlegt.

Auf der iberischen Halbinsel und in Italien von 1812 bis 1814

Mit seinem Husarenregiment diente Schrader u​nter Sir John Murray, Lord William Bentinck u​nd General William Henry Clinton. Er zeichnete s​ich besonders i​n einem Gefecht b​ei Vilafranca d​el Penedès a​m 13. September 1813 aus. Nach d​en Kämpfen i​n Spanien w​urde seine Einheit i​m Frühjahr 1814 n​ach Sizilien, w​o er d​en Posten d​es Kommandanten d​er Zitadelle v​on Messina bekleidete, u​nd im Sommer 1815 n​ach Genua verlegt.

In Braunschweig nach 1815

1816 kam das Husarenregiment wieder nach Braunschweig zurück, wo es aufgelöst wurde. Schrader wurde auf Wartegeld gesetzt, 1818 zum Oberst befördert und 1822 Mitglied der Militair-Administrations-Kommission. Von Herzog Karl II. wurde er 1826 geadelt, zum Vizepräsidenten des Kriegskollegiums und Generalmajor ernannt. Im folgenden Jahr wurde er Kommandeur des Infanterieregiments. Herzog Wilhelm ernannte ihn 1835 zum Garnisonskommandanten von Braunschweig und 1839 zum Generalleutnant. Im Januar 1847 trat er in den Ruhestand.

Literatur

Fußnoten

  1. „Bergeleve“ (= Bergbauschüler) war eine Bezeichnung für angehende Bergbeamte während des praktischen Teils ihrer Ausbildung.
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