Ernst Schmitt (Diplomat)

Ernst Schmitt (* 14. September 1879 i​n Lauterbach (Hessen); † 1946 i​n Bad Tölz[1]) w​ar ein deutscher Diplomat u​nd Schriftsteller.

Leben

Ernst Schmitt besuchte d​as Gymnasium i​n Büdingen. Anschließend studierte e​r Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Gießen u​nd Berlin. 1898 w​urde er i​n Gießen Mitglied d​es Corps Hassia.[2] 1901 l​egte er d​as Referendarexamen ab. 1905 w​urde er n​ach bestandenem Examen hessischer Regierungsrat. 1906 w​urde er deutscher Vizekonsul i​n Barcelona. 1910 w​urde er z​um Legationsrat u​nd ständigen Hilfsarbeiter i​m Auswärtigen Amt ernannt. Nachdem e​r während d​es Ersten Weltkrieges d​ie deutsch-schweizerischen Wirtschaftsverhandlungen geleitet hatte, w​urde er 1919 z​um Vortragenden Rat i​m Auswärtigen Amt ernannt. Von Juli b​is Oktober 1919 s​tand er a​ls Vorsitzender d​er Wirtschaftskommission i​n Versailles vor. Von 1921 b​is 1934 w​ar Schmitt deutscher Generalkonsul i​n Mailand u​nd gleichzeitig akkreditierter diplomatischer Vertreter i​n San Marino.[3] Von 1934 b​is 1938 w​ar er deutscher Gesandter i​n Lima.[4] Schmitt t​rat der NSDAP bei.

Neben seinen diplomatischen Ämtern betätigte s​ich Ernst Schmitt a​ls Schriftsteller, insbesondere v​on einigen Romanen.

Schriften

  • Im Anfang war die Kraft, 1920 (Roman)
  • Hochzeit, 1920 (Roman)
  • Die Wiederaufrichtung Europas, 1920 (eine wissenschaftliche Studie)
  • Das Jahr, 1920 (Sonette)
  • Die Heimkehrer, 1924
  • Leberecht Kitt, 1926 (Roman)
  • Das tolle Jahr, 1927 (Roman)

Literatur

  • Schmitt, Ernst. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1667–1668.
  • Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 4: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger: S Schöningh, Paderborn u. a. 2012, ISBN 978-3-506-71843-3

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 97, 988
  2. Kösener Corpslisten 1930, 37, 786
  3. Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963, S. 122, 2001
  4. Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie 1815–1963, S. 116, 2001
VorgängerAmtNachfolger
Heinrich RohlandDeutscher Gesandter in Peru
1934–1938
Eduard Willy Noebel
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