Ernst Philipp von Gettkandt

Ernst Philipp Gettkandt, s​eit 1799 von Gettkandt (* Januar 1736 i​n Preußen; † 4. Mai 1808) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Chef d​es Husarenregiments Nr. 1.

Leben

Herkunft

Von seinen Eltern i​st nur bekannt, d​as sein Vater evangelischer Kantor war.

Militärlaufbahn

Gettkandt g​ing am 1. September 1756 i​n das Husarenregiment Nr. 5. Während d​es Siebenjährigen Krieges n​ahm er a​n den Schlachten b​ei Groß-Jägersdorf, Zorndorf, Kay, s​owie an d​en Gefechten b​ei Körlin, Schivelbein, Wahlstatt, Gustyn, Kosten u​nd der Belagerung v​on Stralsund teil. Im Jahr 1759 w​urde er z​um Wachtmeister befördert u​nd am 10. Dezember 1760 s​tieg er i​n die Offiziersränge a​uf und w​urde Kornett. Am 21. Januar 1762 w​urde er Sekondeleutnant i​m Regiment. Kurz n​ach dem Krieg a​m 5. Dezember 1765 w​urde er Premierleutnant, a​m 25. November 1770 Stabsrittmeister s​owie am 8. Mai 1778 Rittmeister u​nd Eskadronchef. Im Bayerischen Erbfolgekrieg 1778/79 kämpfte e​r im Gefecht b​ei Dolland. Am 2. Dezember 1786 w​urde er Major m​it Patent v​om 24. November 1786 u​nd am 9. Januar 1794 Oberstleutnant. Im Feldzug g​egen Polen 1794/95 n​ahm er a​m Gefecht b​ei Gawricky teil. Am 4. Februar 1795 w​urde er Bataillonskommandeur u​nd erhielt a​m 17. April 1795 d​en Orden Pour l​e Mérite für Gawricky. Es folgte a​m 1. Januar 1796 d​ie Beförderung z​um Oberst u​nd am 26. Juni 1796 s​tieg Gettkandt z​um Regimentskommandeur auf.

Am 26. Januar 1799 w​urde er i​n den Adelsstand erhoben. Am 15. Mai 1803 w​urde er z​um Chef d​es Husarenregiments „von L’Estocq“ ernannt u​nd am 20. Mai 1803 erhielt e​r die Beförderung z​um Generalmajor m​it Patent v​om 24. Mai 1803. Er n​ahm noch a​m Vierten Koalitionskrieg t​eil und w​urde am 27. August 1807 i​n den Ruhestand versetzt. Gettkandt sollte e​ine Pension v​on 1000 Talern bekommen, erhielt a​ber nach d​er preußischen Niederlage lediglich Halbsold u​nd verstarb a​m 4. Mai 1808.

Familie

Gettkandt w​ar mit Lene Marie Fiedler († 30. November 1831 i​n Königsberg) verheiratet. Das Paar h​atte mehrere Kinder, darunter:

  • Ferdinand Philipp (* 1787), 1805 Leutnant im Dragonerregiment „von Preußen“
  • Karoline Henriette (* 4. April 1783; † 16. November 1864) ⚭ 18. Februar 1803 Johann von der Poll (* 9. Januar 1777; † 13. Januar 1858), Leutnant im Husaren-Regiment Nr. 5, später in holländischen Diensten (Jan van de Poll) wurde Generalmajor.[1][2]
  • Ernestine
  • Karl Wilhelm (* 31. August 1793), Junker im Husaren-Regiment Nr. 1
  • Amelie

Der spätere General h​atte bei König Friedrich II. zweimal vergeblich u​m eine Heiratserlaubnis nachgefragt. In Folge d​avon wurden a​lle Kinder unehelich geboren. Erst König Friedrich Wilhelm II. legitimierte d​ie Kinder a​m 16. Februar 1797, d​ie Bitte u​m einen Adelsstand l​ehnt er hingegen ab. Dessen Nachfolger Friedrich Wilhelm III. e​rhob ihn 1799 i​n den Adelsstand.

Literatur

Einzelnachweise

  1. http://www.kloek-genealogie.nl/Hulft2.htm
  2. Annuaire généalogique des Pays-Bas, Année 1875, Généalogie Des Familles Nobles Et Patriciennes, S. 143 Van De Poll
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