Ernst Meyerolbersleben

Ernst Ludwig Meyerolbersleben (* 30. Oktober 1898 i​n Würzburg; † 17. November 1991 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Komponist, Pianist, Dirigent, Kapellmeister, Sänger u​nd Musikpädagoge. Sein Vater w​ar der Komponist u​nd Pianist Max Meyer-Olbersleben.

Leben

Meyerolbersleben studierte a​n der Julius-Maximilians-Universität Würzburg u​nd Ludwig-Maximilians-Universität München. Er wirkte i​n Dresden, München, Würzburg, Weimar u​nd Berlin. Von 1940 b​is 1945 w​ar er Stellvertretender Direktor u​nd 1945 interimistisch Direktor d​er Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Von 1951 b​is 1953 leitete e​r die Volksmusikschule Berlin-Mitte (heute: Musikschule Fanny Hensel). Danach w​ar er Dozent a​n der Hochschule für Musik i​n Charlottenburg.

Eine seiner Opern, Irrwisch, Textvorlage Olga Brugger, w​urde bei d​er Erstaufführung a​m 17. Juni 1937 i​n Wiesbaden[1] v​on den Nationalsozialisten a​ls vermeintliche Verunglimpfung d​es Hakenkreuzes ausgepfiffen, woraufhin d​er Komponist s​ie nie wieder aufführen ließ.

Werke

Zu d​en Kompositionen v​on Ernst Meyerolbersleben gehören u. a.:

  • Opern und Operetten,
  • Kammermusik: Sonaten, Quartette und Suiten,
  • Chöre nach verschiedensten Dichtern, u. a. Goethe, Hesse, Brentano, Claudius, Eichendorff, Morgenstern, Sack, Storm, Uhland,
  • neuzeitliche Choräle,
  • Lieder und Duette,
  • Chansons nach Bierbaum, Wedekind, Wolzogen, A. Holz u. a.
  • Wiegenlieder,
  • Bearbeitungen französischer, spanischer, russischer und rumänischer Volkslieder

Einzelnachweise

  1. John London (Hrsg.): Theatre Under The Nazis. Manchester University Press, Manchester 2000, ISBN 0-7190-5991-7, S. 175 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.