Ernst Ludwig Rathlef
Ernst Ludwig Rathlef (* 1709; † 19. April 1768 in Nienburg) war ein deutscher lutherischer Theologe.
Leben
Rathlef studierte ab 1727 Theologie an der Universität Helmstedt, wurde 1741 zweiter Adjunkt des Pastors Uhle in Langenhagen, 1744 Superintendent in Diepholz und 1752 erster Pastor und Superintendent in Nienburg.
Neben seiner pfarramtlichen Tätigkeit war Rathlef auch schriftstellerisch tätig. Er war Mitbearbeiter des dritten Bandes des „Jetztlebenden gelehrten Europa“ von Gabriel Wilhelm Goetten, das er unter dem Titel „Geschichte jetztlebender Gelehrter“ von 1740 bis 1744 in acht Teilen fortsetzte.
In den Jahren 1754 bis 1756 gab er gemeinsam mit J. C. W. Meyer die Wochenschrift „Der Theologe“ heraus, die er 1757/58 unter dem Namen „Der Gottesgelehrte“ und 1759 als „Sonntagsblatt“ fortführte.
Schriften (Auswahl)
- Die Uber den unverhofften und gantz Europa Höchst schmertzlichen Tod Ihro Majestät Georg des I. … Königs von Groß-Britannien, Franckreich und Irrland, Churfürst zu Braunschweig und Lüneburg etc. etc. etc. Geschöpffte Betrübniß (Helmstädt 1727)
- Epistola, Maccabaeos, Sacrorvm Antiqvi Foederis Librorvm Exvles, Sistens, Qva Viro Nobilisimo Et Antiqvis Litteris Excellentissimo, Ivlio Carolo Schlaegero, Philosophiae Et Liberalivm Artivm Doctori, Nvper Graecae Et Orientalivm Lingvarvm Professori Helmstadii Facto, Hos Ipsos Honores Gratvlatvr Ernestvs Lvdovicvs Rathleff (Helmstadii 1737)
- Geschichte der Grafschaften Hoya und Diepholz (3 Teile, 1766–67)
Literatur
- Paul Zimmermann: Rathlef, Ernst Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 355.
- Philipp Meyer: Die Pastoren der Landeskirchen Hannovers und Schaumburg-Lippes seit der Reformation. 2 Bände. Göttingen 1941/42.