Ernst Heinrich Wilhelm Hampe
Ernst Heinrich Wilhelm Hampe (* 1806 oder 1807 in Bremen; † vor 1862 in Rom) war ein deutscher Maler.
Leben und Wirken
Von Ernst Heinrich Wilhelm Hampe fehlen die genauen Geburts- und Sterbedaten, seine leiblichen Eltern bleiben unbekannt. Er wurde vom Stiefvater J. H. Schumacher großgezogen.
Mit 19 Jahren begann Hampe seine Arbeit als Lackierer bei der Firma Carl Friedrich Mertins in Bremen. Dank privaten Gönnern lernte er gleichzeitig Malerei an der Mal- und Zeichenschule von Friedrich August Brandes und Carl Baumbach.
Seit September 1827 studierte Hampe Malerei an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Dresden. Im Jahre 1830 erhielt er ein Stipendium zur „Fortführung und Vollendung seines Studiums als Portrait-Maler“.
Ab 1833 war Hampe in Bremen tätig, danach kam er nach Rom, besuchte unterwegs Salzburg, wo er den Salzburger Erzbischof Augustin Johann Joseph Gruber porträtierte, Bologna und Florenz. Dann kam er nach Innsbruck, wo er die Römerin Maria Aloisia Ferrari heiratete. Um 1840 kam Hampe wieder nach Rom, wo er ein Atelier gründete. Aus Rom sandte Hampe Genrebilder zum Verkauf nach Bremen.
Im Zeitraum 1838 bis 1847 korrespondierte Hampe mit seinem Gönner Werner Ellerhorst, später Direktor der Sparkasse Bremen. Von 1845 bis 1847 wohnte Hampe wieder in Bremen, danach plante er einen Umzug nach Rahden bei Minden, sein Einbürgerungsantrag wurde jedoch abgewiesen.
Ende 1847 kam er wieder nach Rom, wo er im Antico Caffè Greco den Deutschrömern begegnete. Über sein weiteres Leben gibt es fast keine sicheren Angaben. Im Bericht der Kunsthalle Bremen von 1862 wird er als verstorben bezeichnet.
Ernst Heinrich Wilhelm Hampe schuf insbesondere Genrebilder und Porträts, seltener Landschaften und Städtebilder.
- Der Friedhof von St Peter in Salzburg
- Italienische Landschaft
- Klosterkirche auf dem Aventin in Rom
- Römisches Volksleben
Literatur
- Hampe, Ernst Heinrich Wilhelm. In: Ulrich Thieme, Fred. C. Willis (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 15: Gresse–Hanselmann. E. A. Seemann, Leipzig 1922, S. 572 (Textarchiv – Internet Archive).
- Emmanuel Bénézit: Dictionnaire critique et documentaire des peintres, sculpteurs, dessinateurs et graveurs. Band 6, 5. Auflage. Paris 1999, S. 7 (Eingeschränkte Ansicht oxfordartonline.com).
- Hampe, Ernst Heinrich Wilhelm. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 69, de Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-598-23036-3, S. 19 f.
Weblinks
- Alice Gudera: Ernst Heinrich Wilhelm Hampe (PDF; 160 kB) bei der Kunsthalle Bremen