Ernst Grenz
Ernst August Grenz (* 9. März 1855 in Danzig; † 20. März 1921[1] in Dresden) war Former, Gewerkschaftsfunktionär und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
Grenz besuchte die Frei- und Mittelschule in Danzig und erlernte von 1870 bis 1873 die Formerei in Lautenburg. Zwischen 1885 und 1887 war er selbständiger Formermeister in Aue (Erzgebirge) und dann wieder bis 1890 als Former tätig. Infolge wiederholter Maßregelungen war er Handlungsreisender, Lagerhalter und Expedient. Zeitweise war er in der Expedition der "Leipziger Volkszeitung" beschäftigt. 1874–75 war er Mitglied des Hirsch-Dunckerschen Gewerk-Vereins, seit 1876 Sozialdemokrat, 1878 Mitbegründer der "Halleschen Freien Presse" und seit Anfang der achtziger Jahre für die Organisation der Metallarbeiter bzw. Former tätig. 1884 Mitbegründer des Konsumvereins Leipzig-Plagwitz. Er war mehrjähriger Zweiter Vertrauensmann der deutschen Former, 1891 Mitbegründer des Centralverbandes der deutschen Former und 1893 der Organisation der Lagerhalter. Seit 1890 war er sozialdemokratischer Kandidat für den 21. sächsischen Wahlkreis.
Von 1903 bis 1907 und von 1912 bis 1918 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Königreich Sachsen 21 Annaberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und die SPD. Von Februar 1919 bis zu seinem Tode war er Mitglied der Sächsischen Volkskammer bzw. des Sächsischen Landtages.
Weblinks
- Grenz, Ernst August in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Ernst Grenz. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- Verhandlungen des Sächs. Landtages, 1. Wahlperiode, 41. Sitzung (5.4.1921), S. 1248A.