Ernest Ranglin
Ernest Ranglin (* 19. Juni 1932 in Manchester/Jamaika) ist ein jamaikanischer Ska- und Jazz-Gitarrist.
Leben und Wirken
Ranglin spielte bereits im Kindesalter leidenschaftlich Ukelele, in seiner Jugend trat er auf Jamaika und den Bahamas auf – häufig mit dem Musiker Monty Alexander. Seine musikalische Karriere begann in den 1950er Jahren, wie bei vielen karibischen Musikern, als Gitarrist und Arrangeur in jamaikanischen Hotel-Bands, die einen Stilmix aus Jazz und karibischen Rhythmen zur Unterhaltung der Touristen spielen. Er machte in den späten 1950er Jahren erste Aufnahmen für die Soundsystems von Clement „Sir Coxsone“ Dodd, Duke Reid und Prince Buster. Als Arrangeur in Clement Dodds „Studio One“ wirkte er stilbildend für den Ska der 1960er Jahre. Er arbeitete mit allen bedeutenden Ska-Musikern Jamaikas wie Prince Buster, dem Saxophonisten Roland Alphonso oder auch Byron Lee zusammen. Weiter gehörte er zur Jamaican Big Band von Sonny Bradshaw.
Einer seiner größten Erfolge ist die Produktion des Welt-Hits My Boy Lollipop (1964) für die Sängerin Millie Small. Im selben Jahr spielte er für neun Monate als Jazzgitarrist im berühmten Londoner Ronnie Scott’s Jazz Club. In den 1960er und 1970er Jahren wendete sich Ranglin vermehrt dem Jazz zu, lebte zeitweise in London und New York, arbeitete aber weiterhin als Studio-Musiker in Kingston/Jamaika, wo er an mehr als 25 Ska-, Rocksteady- und Reggae-Alben beteiligt war. In London trat Ranglin im Ronnie Scott’s Jazz Club auf, dessen Besitzer ihn gleich für mehrere Monate unter Vertrag nahm.
Weitere musikalische Meilensteine im Leben Ernest Ranglins sind Rivers of Babylon mit den Melodians, die Lead-Gitarre zu Hurts to be Alone mit den Wailers, in den 1970er Jahren tourte er mit Jimmy Cliff, 1973 erhielt er von der jamaikanischen Regierung eine Auszeichnung für seine musikalischen Verdienste. Seit 1984 lebt Ranglin in Fort Lauderdale, Florida und tritt regelmäßig auf internationalen Jazz-Festivals auf. Häufiger musikalischer Partner ist hierbei der Pianist Monty Alexander.[1][2]
Diskografische Hinweise
- 2005 Alextown (Palm Pictures Label)
- 2004 Rocksteady mit Monty Alexander (Telarc Jazz)
- 2003 Ska Wey Dat (Trojan Records Label)
- 2002 Ultimate Ranglin Roots (Tropic Entertainment Ltd.)
- 1998 In The Search of the Lost Riddim (Palm Pictures Label)
- 1998 Memories of Barber Mack (Universal Music)
- 1996 Below the Bassline (Universal Music)
- 1996 Sounds & Power (Studio One)
- 1981 Monty Alexander – Ernest Ranglin (MPS Records-Metronome)[3][4]
Weblinks
- Ernest Ranglin bei AllMusic (englisch)
- Ernest Ranglin bei Discogs
- Ernest Ranglin bei MusicBrainz (englisch)
Einzelnachweise
- Royal Artist Group - Ernest Ranglin. Abgerufen am 6. Mai 2021.
- Ernest Ranglin - Ranglypso | HHV Mag. Abgerufen am 6. Mai 2021.
- Ernest Ranglin - Ranglin Roots. Abgerufen am 6. Mai 2021.
- Ernest Ranglin - Hard Wax. Abgerufen am 6. Mai 2021.