Erlo Stegen
Erlo Stegen (* 1. März 1935 bei Durban) ist ein deutschstämmiger Missionar mit südafrikanischer Staatsangehörigkeit. Er ist der Gründer und Leiter der weltweit tätigen evangelikalen Missionsgemeinschaft Kwasizabantu und geistiger Führer dieser Freikirche.
Leben
Erlo Stegens Vorfahren waren Mitte des 19. Jahrhunderts von der Hermannsburger Mission als Missionare nach Afrika ausgesandt worden. Als deren Nachkomme hat er einen streng lutherischen Hintergrund. Er wurde auf der Familienfarm Paardefontein, nahe Durban, geboren und war in den 1950er-Jahren bis 1970 ein reisender Evangelist, bevor er die Kwasizabantu-Missionsstation gründete.[1] Zunächst missionierte die Familie Stegen unter den Zulu im ehemaligen Natal, heute KwaZulu-Natal. Der Name KwaSizabantu bedeutet „Ort der Hilfe für Menschen“ und bestand schon vor der Mission als Flurname. Er wurde von der Familie Stegen aufgegriffen.
Ab 1980 gründete Erlo Stegen von der Mission ausgehend unabhängige Gemeinden in Europa, mit Unterstützerschwerpunkt in Deutschland und der Schweiz. Heute (2006) leitet Stegen die südafrikanische Mission und sein älterer Bruder Friedel Stegen die Gemeinden in Europa (Mission Kwasizabantu Deutschland).
Stegen arbeitete bis zu dessen Tod eng mit dem Theologen und Missionar Kurt E. Koch zusammen, der Kwasizabantu in Deutschland stark unterstützte.
2013 verlieh ihm die North-West Universität (Südafrika) die Kanzler-Medaille für seine humanitäre Arbeit in armen ländlichen Gemeinden.[2]
Veröffentlichungen
- mit Ingetrud Birkenstock: Eiserne Türen zerbrechen: Erweckung unter den Zulus mit Erlo Stegen, Schulte und Gerth, Wetzlar 1979, 7. Aufl. 1982, ISBN 978-3-87739-506-6.
Literatur
- Joachim Rosenthal: Kwasizabantu. Erlo Stegen und die Erweckung unter den Zulus, CLV, Bielefeld 2000, ISBN 978-3-89397-456-6.
Einzelnachweise
- Chancellor's Award for Rev. Erlos Stegen, ksb.org.za, Artikel vom 23. Mai 2013.
- NWU awards Chancellor’s Medals (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)