Erich Rottig
Erich Rottig (* 10. April 1888 in Prinzenthal (heute polnisch: Wilczak) bei Bromberg; † nach 1945) war ein deutscher Steinmetz.
Leben
Erich Rottig war der älteste Sohn des Eisenbahn-Vorschlossers Karl Rottig. Nach dem Besuch der Volksschule erlernte er bei dem Bromberger Steinmetzmeister P. Albrecht von 1903 bis 1907 das Steinmetzhandwerk. Danach machte er bei dem Berliner Steinbildhauer A. Dietrich ein dreijähriges Volontariat. Dort wurden besonders Plastiken in Marmor wie Porträtbüsten und figürliche Darstellungen für die Professoren Fritz Schaper, Georg Kolbe, Richard Engelmann gefertigt. Daneben war Rottig auch in der Bauplastik tätig, u. a. am Deutschen Opernhaus in Charlottenburg (1943 zerstört) und der Königlichen Bibliothek Unter den Linden. Danach berief ihn Richard Engelmann nach Weimar, wo er an der dortigen Kunstschule von November 1913 bis Februar 1914 die Kolossalgruppe Die Schwestern in Kalkstein ausführte. Zurückgekehrt nach Berlin arbeitete er wieder für Dietrich und Kolbe.
Im Februar 1915 wurde Rottig zum Militär eingezogen und diente bis Februar 1919. Danach gründete er in Danzig-Heubude eine eigene Steinbildhauerwerkstatt. Nach 1945 lebte und arbeitete Erich Rottig in Greifswald.
Arbeiten
- liegender Akt von Engelmann an der Kunstschule Weimar
- Relief am Grabmal Ernst von Wildenbruchs von Kolbe in Weimar
- NIOBE-Gedenktafel an der Universität Greifswald