Erich Mattern
Erich Mattern (* 1904 in Hofgeismar; † 1966 in Hamm) war ein deutscher Architekt. Er war der jüngere Bruder des Landschaftsarchitekten Hermann Mattern.
Mattern schuf mit seinen Büros in Düsseldorf, Siegen und Hamm mit bis zu 50 Mitarbeitern[1] zahlreiche Großbauten und Siedlungen – hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen.[2] Nachdem Mattern in den Jahren 1930 bis 1939 durch Wohnhäuser im Bauhausstil und Kinobauten im östlichen Ruhrgebiet auf sich aufmerksam gemacht hatte, entstanden unter seiner Federführung ab 1946 in Bonn, Düsseldorf, Siegen sowie im Ruhrgebiet Siedlungen mit über 12.000 Wohnungen, die sich durch klare und auf die Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtete Grundrisse auszeichneten. Weitere Bauaufgaben waren Krankenhäuser, Schulen und andere öffentliche Gebäude sowie öffentliche Räume wie der Marktplatz in Heessen. Im Mittelpunkt aller architektonischen Überlegungen stand immer der Mensch.
Werk (Auswahl)
- 1930: „Diana-Theater“ (Lichtspieltheater) in Hamm, Weststraße (1944 durch Bombenangriff zerstört)
- 1933/1934: Wohnhaus, Büro-, Lagergebäude und Autohalle für Gebr. Kieserling in Hamm[3]
- 1934: Wohnhaus und Arztpraxis in Hamm, Ostenallee
- 1935: Wohnhaus und Atelier in Hamm, Weidenstraße (heute: Ludwig-Erhard-Straße)
- 1950 oder früher: Siedlung Duisdorf in Bonn[4]
- 1950–1951: Wohnsiedlung der Ford-Werke in Köln (in Planungsgemeinschaft mit Philipp Feger und Erwin Mahs; Bauherr: Neue Heimat)[5]
- bis 1951: Neue-Heimat-Siedlung in Heessen (Grünplanung: Hermann Mattern)
- 1951: Belgische Schule in Siegen[6]
- 1955 oder früher: Mehrfamilienhaus in Düsseldorf[7]
- 1957 oder früher: Wohnsiedlung in Endenich (in Planungsgemeinschaft mit Erwin Mahs und Fritz Jaspert)[8]
- ehemaliges Bundeswehrkrankenhaus in Hamm
- ca. 1960: Wohnhochhaus in Hamm, Ostring
Einzelnachweise
- Hermann Mattern (1902–1971): Gärten der Mitarbeiter des Architekten Erich Mattern in Hamm (1951), Technische Universität Berlin, Architekturmuseum in der Universitätsbibliothek
- http://www.nrw-architekturdatenbank.uni-dortmund.de/arch_detail.php?gid=64
- Deutsche Bauzeitung 67.1933, Nr. 52, S. 6 (als genehmigtes Bauvorhaben erwähnt im Bautennachweis)
- Fritz Jaspert: Wohnungsbau der Bundesregierung in Bonn. In: Bauwelt, 5. Jg. 1950, H. 49, S. 198.
- Keyl: Die Ford-Siedlung in Köln. In: Bauwelt, 43. Jg. 1952, H. 33, S. 528–529.
- Karl Brunne (Hrsg.): Architektur-Fotoschau. Bauten in Westfalen 1945–1957. Münster 1958, Kapitel IV: Schulen, S. 31–41.
- In: Der Architekt BDA. Mitteilungsblatt des Bundes deutscher Architekten im Land Nordrhein-Westfalen, 4. Jg., 1955, H. 3, S. 372–373.
- Reinhard Jaspert (Hrsg.): Architektur. Handbuch Moderner Architektur. Berlin 1957, S. 47.