Erich Gast

Erich Gast (* 16. April 1913 i​n Rimbach (Odenwald); † 12. April 1993) w​ar ein deutscher Diplom-Ingenieur, Versuchsingenieur für Junkers u​nd Vizepräsident d​es Bundespatentgerichts.

Leben

Gast studierte v​on 1931 b​is 1936 a​n der TH Darmstadt Physik u​nd schloss a​ls Diplom-Ingenieur ab. Ab 1936 w​ar er b​ei den Junkers-Flugzeugwerken i​n Dessau m​it der Entwicklung v​on Flugmessgeräten tätig. Später wirkte e​r bei d​er Arbeit a​n neuen Flugzeugtypen F a​ls Versuchsingenieur u​nd -pilot mit, w​ozu etwa 1500 Testflüge gehörten. Insbesondere d​ie Flugzeugtypen Ju 90 ("Der Große Dessauer", Kennung D-AALU) u​nd JU 190 wurden v​on ihm m​it entwickelt. Während d​es 2. Weltkrieges unternahm e​r außerdem Transportflüge v​on Griechenland n​ach Nordafrika.

In der Nachkriegszeit war er auf Grund seiner Englischkenntnisse zunächst als Dolmetscher für die Amerikanen Besatzungstruppen tätig. 1948 konnte er seinen besonderen Neigungen in eigenem Entwicklungsbetrieb nachgehen. In dieser Zeit entwickelte er zusammen mit seinem Bruder Prof. Dr. ing. Theodor Gast für Industrie und Bergbau die „Gastsche Staubwaage“. 1953 begann seine Tätigkeit beim Bundespatentgericht, wo er ab 1963 Richter wurde[1] und von Januar 1975 bis 30. April 1978 dessen Vizepräsident.

Gast w​ar Mitglied d​er schlagenden Turnerschaft Merovingia Darmstadt i​m CC.[2] Er spielte Geige u​nd Klavier.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Vereinigung für Gewerblichen Rechtsschutz und Urheberrecht, Max-Planck-Institut für Ausländisches und Internationales Patent-, Urheber- und Wettbewerbsrecht (Hrsg.): Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht, Band 77 – Verlag Chemie, 1975
  2. CC-Blätter, 1975 Nr. 2, S. 65 f.
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