Erich G. Laxmann
Erik oder Erich Gustav oder Gustawowitsch Laxmann (* 27. Julijul. / 7. August 1737greg. in Savonlinna, Finnland; † 5. Januarjul. / 16. Januar 1796greg. an der Poststation Drewjanskaja, Gouvernement Tobolsk) war ein in Russland tätiger Pastor, Professor der Ökonomie, Naturwissenschaftler und Reisender finnlandschwedischer Herkunft. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Laxm.“ Im Russischen ist er als Э́рик Гу́став Ла́ксман Erik (Erich) Gustaw Laxmann, Э́рик Гу́ставович Ла́ксман Erik (Erich) Gustawowitsch Laxmann oder Кири́лл Гу́ставович Ла́ксман Kirill Gustawowitsch Laxmann bekannt.[1]
Leben und Wirken
1764 wurde er in Kolywan am Rand des Altaigebirges südwestlich von Barnaul in Sibirien Pastor. Von dort aus unternahm er einige Forschungsreisen nach Irkutsk, zum Baikalsee und nach Kjachta an der chinesischen Grenze. Er sammelte Belegmaterial der Fauna Sibiriens; dies machte ihn bekannt in wissenschaftlichen Kreisen; 1770 wurde er zum Professor für Chemie und Ökonomie bei der Russischen Akademie der Wissenschaften, deren Ehrenmitglied er später wurde,[2] ernannt. Laxmann war in Sankt Petersburg Professor der Ökonomie. 1780 zog er nach Irkutsk um, wo er einen Großteil seines restlichen Lebens verbrachte. 1781 war er Bergrat zu Nertschinsk. 1782 gründete er ein Museum in Irkutsk, das vermutlich das älteste Museum ganz Sibiriens ist.[3]
Wichtige Arbeiten sind 1812 von einem Feuer vernichtet worden.
Laxmann war verheiratet mit Jekaterina Iwanowna; sie hatten fünf Söhne und eine Tochter. Einer der Söhne starb als Kind; die anderen hießen Gustav, Adam, Afernaci und Martin; der Name der Tochter war Marija.
Widmungen
Laxmann zu Ehren wurde die Pflanzengattung Laxmannia aus der Unterfamilie Lomandroideae der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae) benannt. Auch die Art Typha laxmannii aus der Gattung der Rohrkolben (Typha) trägt seinen Namen.
Die 1775 durch Johann Reinhold Forster und Georg Forster erfolgte Benennung der Gattung Petrobium aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae)[4] als Laxmannia oder Laxmannia arborea gilt heute als überholt.
Werke (Auswahl)
- Sibirische Briefe. 1769.
- Beiträge zur Flora und Fauna Rußlands. In: Novi Comment. Acad. Sci. Imp. Petrop. (Zwischen 1770 und 1796).
Quellen
- Robert Zander: Zander Handwörterbuch der Pflanzennamen. Hrsg.: Fritz Encke, Günther Buchheim, Siegmund Seybold. 13., neubearbeitete und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart 1984, ISBN 3-8001-5042-5.
Weblinks
- Autoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen für Erich G. Laxmann beim IPNI
- Wilhelm Lagus: Erik Laxman, hans lefnad, resor, forskningar och brefvexling, Finska Vetenskaps-Societeten, Helsinki 1880, Seite 8 und Noten, Seiten 2–4 (schwedisch)
- Artikel Erich G. Laxmann in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- Eintrag in Nordisk familjebok, Band 15, 1911, Spalte 1447 (schwedisch)
Einzelnachweise
- Lagus, Wilhelm Jacob Johann: Eric Laxman, sein Leben, Reisen, Forschung und Korrespondenz, übersetzt aus dem Schwedischen von E. Palander, St. Petersburg: Veröffentlichung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, 1890.
- Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Лаксман, Кирилл Густавович (Эрик Густав). Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 26. Februar 2021 (russisch).
- Offizielle Museumsseite (Memento des Originals vom 22. Oktober 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch)
- Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin Berlin 2018.