Erdstadion

Ein Erdstadion i​st ein relativ einfach z​u errichtender Stadiontyp, d​er ohne umfangreiche Hoch- o​der Ingenieurbauten auskommt, w​eil er i​m Wesentlichen a​us einer ausgehobenen Grube besteht, d​eren schräge Wände befestigt u​nd mit Tribünen besetzt werden. Die i​m Beispielfoto sichtbare Stadioninnenfläche l​iegt somit unterhalb d​es umgebenden Geländeniveaus.

Augsburger Rosenaustadion
das großteils verfallene Naturstadion Hohe Warte (die Haupttribüne ist ein Ingenieurbau)

Das Olympiastadion Berlin und das Olympiastadion München sind ebenfalls zur Hälfte Erdstadien, wobei in München die Berge des Geländes zu den Olympischen Spielen 1972 von dem Architekturbüro Behnisch künstlich angelegt wurden. Das Augsburger Rosenaustadion wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf Trümmer- und Schuttbergen errichtet, die zu einem Stadionrund geformt wurden. Nur die Haupttribüne ist ein Ingenieurbau. Auch das Letzigrund in Zürich ist ein Erdstadion, deshalb der Name Letzigrund.

Literatur

  • Christine Kämmerer: Sportparks – Großsportanlagen der 1920er Jahre; Tectum, 2016
  • Stefan Jacob: Sport im 20. Jahrhundert: Werden, Wirklichkeit, Würdigung eines soziokulturellen Phänomens; Tectum, 2000
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