Eranos-Kreis

Der Eranos-Kreis w​ar eine Verbindung v​on Professoren z​ur Erörterung v​or allem religionswissenschaftlicher Fragestellungen. Er w​urde 1904 v​on dem Theologen Adolf Deissmann u​nd dem Altphilologen Albrecht Dieterich i​n Heidelberg initiiert. Die Teilnehmer trafen s​ich monatlich u​nd die Gastgeberschaft wechselte reihum. Zu d​en Gründungsmitgliedern gehörten a​uch Max Weber, Ernst Troeltsch, Georg Jellinek, Eberhard Gothein, Erich Marcks u​nd der Ökonom Karl Rathgen. Bis 1909 fanden e​twa 30 Sitzungen statt. Die Gespräche i​m Eranos-Kreis hatten u​nter anderem Einfluss a​uf die religionswissenschaftlichen Gedanken Max Webers, d​ie Buchfassung d​er "Protestantischen Ethik" v​on 1920 u​nd sein Konzept d​er Rationalisierung bzw. d​er "Entzauberung".[1]

Literatur

  • Hubert Treiber: Der ‚Eranos’ – Das Glanzstück im Heidelberger Mythenkranz?, in: Wolfgang Schluchter, Friedrich-Wilhelm Graf (Hrsg.), Asketischer Protestantismus und der ‘Geist’ des modernen Kapitalismus. Max Weber und Ernst Troeltsch, Tübingen, Mohr-Siebeck, 2005, S. 75–153, note 2.
  • M. Rainer Lepsius: Der Eranos-Kreis Heidelberger Gelehrter 1904-1908, in : Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften für das Jahr 1983. Heidelberg: Carl Winter Universitätsverlag 1984, S. 46–48.

Einzelnachweise

  1. Jürgen Kaube, Max Weber. Ein Leben zwischen den Epochen, Berlin 2014, S. 236, 238
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