Engelbert Dworak

Engelbert Dworak (auch Dvorak o​der Dworschak geschrieben, * 8. Oktober 1899 i​n Wien; † 29. April 1953 ebenda) w​ar ein österreichischer Politiker.

Leben

Engelbert Dworak w​urde als Sohn einfacher Handwerker i​n Wien geboren. Nach Besuch d​er Realschule studierte Engelbert Dworak a​b 1919 a​n der Hochschule für Bodenkultur u​nd erlangte 1924[1] o​der 1925[2] d​as Ingenieursdiplom. Während d​es Studiums t​rat er d​er katholischen Studentenverbindung Danubia bei.

1925 w​urde Dworak Sekretär d​er Bezirksbauernkammer i​n Gföhl, a​b 1927 i​n Hollabrunn, w​o er a​ls Vertreter d​er Christlichsozialen Partei a​uch dem Stadtrat angehörte.[1] Bei d​er Gründung e​iner Ortsgruppe d​er Ostmärkischen Sturmscharen i​n Hollabrunn w​urde Dworak Schriftführer d​er Ortsführung.[3]

Am 13. Oktober 1933 w​urde er Landesleiter d​er Vaterländischen Front i​n Niederösterreich. Im Mai 1937 wechselte e​r in d​ie Position d​es stellvertretenden Generalsekretärs d​er Vaterländischen Front.[4] Im September 1936 w​urde er z​um „Landesmilizführer d​er Reserve“ d​er Frontmiliz ernannt.[5] Von 22. Mai 1937 b​is 12. März 1938 gehörte e​r dem Staatsrat an.

Nach d​em „Anschluss“ w​urde Dworak i​m März 1938 verhaftet u​nd am 1. April 1938 m​it dem sogenannten „Prominententransport“ i​n das KZ Dachau gebracht. Nach seiner Entlassung a​m 30. April 1939 s​tand er u​nter Aufsicht d​er Gestapo. Im August 1939 f​and er e​ine Arbeit i​n einer Sauerkrautfirma, 1940 a​ls Leiter d​er Kommissionsabteilung d​er Firma „Kolben-Kraus“.

In d​er Zweiten Republik w​ar Dworak v​on 1945 b​is 1949 Landtagsabgeordneter u​nd Gemeinderat d​er ÖVP i​n Wien u​nd ab 1945 Obmannstellvertreter i​m Wiener Bauernbund. 1945–1949 w​ar er z​udem Geschäftsführer d​es österreichischen Getreide- u​nd Brauwirtschaftsverbandes. Ab 1949 w​ar er Geschäftsführer d​er Firma „Pohl & Co“ u​nd „Barta & Co“. Nach e​iner schweren Erkrankung 1950/51 w​ar er 1951–1953 i​n der Revisionsabteilung d​er niederösterreichischen Landwirtschaftskammer tätig.

Auszeichnungen

Literatur

  • Gertrude Enderle-Burcel, Johannes Kraus: Christlich – Ständisch – Autoritär. Mandatare im Ständestaat 1934–1938. Hrsg.: Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien, Wien 1991, ISBN 3-901142-00-2, S. 59.

Belege

  1. Neuregelung in der Landesführung Niederösterreich der VF. In: Triestingtaler und Piestingtaler Wochen-Blatt, 29. Mai 1937, S. 1 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpw
  2. Vgl. Angabe bei Enderle-Burcel und Kraus.
  3. Gründung von Sturmscharen in Hollabrunn. In: Reichspost, 1. September 1932, S. 2 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/rpt
  4. Ernennung von Funktionären in der VF. In: Freie Stimmen. Deutsche Kärntner Landes-Zeitung, 15. Mai 1937, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fst
  5. Gestern, morgen, heute. Salzburg und die Nachbarländer. In: Salzburger Chronik mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische Woche“, 16. September 1936, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch
  6. Auszeichnung von Funktionären der Vaterländischen Front. In: Der Wiener Tag, 30. Dezember 1936, S. 4 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tag
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