Emil Wilhelm Krummacher

Emil Wilhelm Krummacher (* 7. Mai 1798 i​n Moers; † 14. Januar 1886 i​n Bonn) w​ar ein deutscher reformierter Theologe.

Leben

Emil Wilhelm Krummacher w​ar der Sohn v​on Friedrich Adolf Krummacher, d​er jüngere Bruder v​on Friedrich Wilhelm Krummacher u​nd der Vater v​on Karl Emil Krummacher u​nd Hermann Friedrich Krummacher, d​em späteren Konsistorialrat z​u Stettin.

Während seines Studiums w​urde er i​n Jena 1817 Mitglied d​er Urburschenschaft s​owie der Burschenschaft Teutonia Halle u​nd in Tübingen 1819 d​er Burschenschaft Germania. Nach d​em Theologiestudium i​n Jena u​nd Tübingen s​owie der Ordination i​n Basel w​ar Emil Wilhelm Krummacher zunächst Pfarrer i​n Coswig b​ei Wittenberg, d​ann in Baerl b​ei Moers, a​b 1825 i​n Langenberg b​ei Elberfeld u​nd ab 1841 i​n Duisburg. 1876 w​urde er emeritiert u​nd zog n​ach Bonn.

Krummacher gehörte z​u den Pastoren d​er niederrheinischen Erweckungsbewegung. Er veröffentlichte zahlreiche theologische u​nd erbauliche Schriften, u​nter anderem einige Predigtbände, e​ine Bearbeitung d​es Heidelberger Katechismus u​nd eine Predigtsammlung seines Onkels Gottfried Daniel Krummacher m​it einer Biographie, d​ie später a​uch separat erschien. Für s​eine Veröffentlichungen erhielt e​r 1854 v​on der Universität Basel d​ie Ehrenlizentiaten- u​nd 1871 a​us Anlass seines 50-jährigen Amtsjubiläums d​ie Ehrendoktorwürde.

Schriften (Auswahl)

  • Goldene Worte über die theure Lehre von der freien Gnade. Hassel, Elberfeld 1832 (Digitalisat).
  • Gottfr. Dan. Krummacher's gute Botschaft in fünfundvierzig Predigten. Hassel, Elberfeld 1838.
  • Expectorationen über das Studium der Theologie. Vade mecum für meinen Hermann und für Theologie Studirende überhaupt. Bädeker, Essen 1847.
  • Das Dogma von der Gnadenwahl nebst Auslegung des neunten, zehnten und elften Capitels im Briefe an die Römer. Ewich, Duisburg 1856. (Digitalisat)
  • Lebenserinnerungen eines geistlichen Veteranen. Aus den nachgelassenen Aufzeichnungen hrsg. von Hermann Krummacher. Bädeker, Essen 1889. (Digitalisat)

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band II: Künstler. Winter, Heidelberg 2018, ISBN 978-3-8253-6813-5, S. 424–425.
  • Peter Kaupp (Bearb.): Stamm-Buch der Jenaischen Burschenschaft. Die Mitglieder der Urburschenschaft 1815–1819 (= Abhandlungen zum Studenten- und Hochschulwesen. Bd. 14). SH-Verlag, Köln 2005, ISBN 3-89498-156-3, S. 110.
  • Uwe Eckardt: Krummacher, Emil Wilhelm. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 713–714.
  • Wilhelm Lötschert: Pfarrer Emil Krummacher. Elternhaus, Werdegang und sein Duisburger Pfarramt (1841–1875). In: Duisburger Forschungen 11 (1968), S. 77–88.

Siehe auch

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