Emil Schwartze
Emil Schwartze (* 13. November 1888 in Bremen; † 17. April 1950 in Wiesbaden) war ein deutscher Pädagoge, zuletzt Direktor des Alten Gymnasiums Bremen.
Biografie
Schwartze war der Sohn eines jüdischen Handlungsgehilfen. 1892 wurde die Familie evangelisch. Er studierte Philologie und Geschichte an der Universität Marburg und promovierte 1914 zum Dr. phil. an der Universität Breslau.
Seit 1915 war er Lehrer und dann Studienrat am Alten Gymnasium in Bremen. 1933 gab er sich national. Der NS-Bildungssenator Richard von Hoff (NSDAP) entschied, dass Schwartze im Schuldienst verbleiben könne. Der Reichsstatthalter für Oldenburg und Bremen Carl Röver (NSDAP) versetzte ihn im September 1933 aus rassischen Gründen in den Ruhestand. Er arbeitete dann als Privatlehrer; eine Anstellung an einer evangelischen Privatschule kam nicht zustande. 1943 beschäftigte ihn das Archiv als Mitarbeiter. 1944 war er für kürzere Zeit Gefangener im KZ Farge.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Schwartze 1945 wieder als Oberstudienrat in den Schuldienst eingestellt. Vom 1. Oktober 1945 bis 1950 (†) war er Direktor des Alten Gymnasiums als Nachfolger von Johannes (Hans) Schaal. Unerwartet starb er 1950 während einer Tagung in Wiesbaden. Als Direktor folgte ihm Erwin Lebek. Er wurde auf dem Riensberger Friedhof beerdigt. Schwartze war verheiratet.
Werke
- Bismarcks Staatsauffassung und politische Methode. In: Schriften der Bremer Gesellschaft, Reihe D, Bremen 1929.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Band: Ergänzungsband. A–Z. Edition Temmen, Bremen 2008, ISBN 978-3-86108-986-5.