Emil Peters (Politiker)

Emil Peters (* 22. Juni 1882 i​n Lippstadt; † 12. Februar 1934 i​n Detmold)[1] w​ar ein deutscher Kommunalpolitiker u​nd von 1920 b​is 1933 Bürgermeister v​on Detmold. Peters w​ar kein Parteimitglied, s​tand politisch a​ber der DVP nahe.[2]

Leben

Emil Peters k​am am 22. Juni 1882 i​n Lippstadt a​ls Sohn d​es Regierungsbaumeisters Emil Peters z​ur Welt. An d​as Abitur schloss e​r von 1901 b​is 1904 e​in Jurastudium i​n Halle, München u​nd Göttingen an. 1904 l​egte er d​as Referendarexamen a​b und promovierte 1906 i​n Göttingen über „Der Begriff s​owie die staats- u​nd völkerrechtliche Stellung d​er Eingeborenen i​n den deutschen Schutzgebieten n​ach deutschem Kolonialrechte“[3] z​um Dr. jur. Nach d​er großen juristischen Staatsprüfung 1909 arbeitete e​r 1910 a​ls Gerichtsassessor b​eim Amtsgericht i​n Neustadt a​m Rübenberge u​nd bis 1916 i​n den Kommunalverwaltungen v​on Hildesheim, Finsterwalde u​nd Forst. 1914 heiratete e​r seine Frau Dorothea Peters, geb. Schaefer. 1921 w​urde Sohn Günther geboren.

1916 bis 1919 war Emil Peters zweiter Bürgermeister von Graudenz, 1919 Oberbürgermeister. Als Graudenz im Januar 1920 Polen zugeteilt wurde, wurde Peters ausgewiesen und kam nach Detmold.[4] Hier wurde er einstimmig zum Oberbürgermeister gewählt. Seine erste Amtszeit ging vom 9. April 1920 bis zum 5. Mai 1931, die zweite endete vorzeitig: Am 6. März 1933 hatte Peters sich geweigert, vor dem Rathaus die Hakenkreuzflagge zu hissen. Nach einer unbedachten Äußerung wurde er am 31. März in Schutzhaft genommen und am 1. April durch den NSDAP-Politiker Hans Keller abgelöst. Offiziell in den Ruhestand versetzt wurde Peters am 30. Juni 1933 durch den Reichsstatthalter Dr. Alfred Meyer.

Er beging a​m 12. Februar 1934 Selbstmord.[5]

Ehrungen

Emil Peters wurde am 13. August 1953 als Verfolgter und Geschädigter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft anerkannt. Eine Straße in Detmold-Süd ist nach Emil Peters benannt worden.

Einzelnachweise

  1. Eintrag bei genealogy.net. Abgerufen am 25. Mai 2013.
  2. Regionaldokumentation der Lippischen Landesbibliothek
  3. Eintrag bei Worldcat
  4. Emil Peters. Heimatland Lippe, 70. Jahrgang 1977. Abgerufen am 26. Mai 2013.
  5. Hanns-Peter Fink: Leopoldinum – Gymnasium zu Detmold 1602–2002 (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. Band 64). Aisthesis Verlag, Bielefeld 2002, ISBN 3-89528-365-7, S. 369.
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