Emil Krückmann

Emil Krückmann (vollständiger Name Emil Paul Ernst Olaf Friedrich Krückmann[1]; * 14. Mai 1865 i​n Neukloster; † 23. Juni 1944 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Augenarzt u​nd Hochschullehrer.

Leben

Krückmann studierte v​on 1884 b​is 1889 Medizin a​n den Universitäten München, Berlin, Rostock u​nd Göttingen. 1889 w​urde er i​n Rostock approbiert u​nd 1890 i​n Leipzig promoviert. 1890/91 arbeitete e​r als praktischer Arzt, v​on 1891 b​is 1894 w​ar er Assistent b​ei Rudolf Berlin a​n der Augenklinik d​er Universität Rostock. Von 1895 b​is 1897 w​ar er Assistent b​ei Hubert Sattler a​n der Augenklinik d​er Universität Leipzig. Nach d​er Habilitation 1896 w​ar er d​ort zunächst a​ls Privatdozent, a​b 1901 a​ls nichtbeamteter außerordentlicher Professor für Augenheilkunde tätig. 1907 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Hermann Kuhnt ordentlicher Professor für Augenheilkunde a​n der Universität Königsberg. 1912 w​urde er a​ls Nachfolger v​on Julius v​on Michel z​um ordentlichen öffentlichen Professor für Augenheilkunde a​n die Universität Berlin berufen. Im Jahr 1932 w​urde er z​um Mitglied d​er Leopoldina gewählt. 1934 w​urde er emeritiert. Im gleichen Jahr w​urde er z​um Ehrensenator d​er Universität Marburg ernannt. Im Jahr 1940 erhielt e​r die Goethe-Medaille für Kunst u​nd Wissenschaft.

Seine Forschungsgebiet w​aren die Ursachen, Vererbung u​nd Verhütung v​on Blindheit.

Krückmann w​ar Mitinitiator d​er Deutschen Blindenstudienanstalt.

Sein Sohn Oluf Krückmann (1904–1984) w​ar Orientalist u​nd Professor a​n der Universität Freiburg.

Schriften (Auswahl)

  • Die Syphilis der Regenbogenhaut: nach Beobachtungen aus der Sattler’schen Augenklinik (= Augenärztliche Unterrichtstafeln. H. 25). J. U. Kern’s Verlag, Breslau 1906.
  • Die Erkrankungen des Uvealtractus und des Glaskörpers. In: Alfred Graefe et al.: Handbuch der gesamten Augenheilkunde. 2., neubearbeitete Ausgabe. Band 5, Engelmann, Leipzig 1908, Abteilung 3, Kap. 6.
  • Mit Berthold von Kern: Über Schießbrillen: Berichte, erstattet am 26. Juli 1913 in der Sitzung des Wissenschaftlichen Senats bei der Kaiser Wilhelms-Akademie für das Militärärztliche Bildungswesen (= Veröffentlichungen aus dem Gebiete des Militär-Sanitätswesens. H. 5). Hirschwald, Berlin 1914.
  • Über Kriegsblindenfürsorge. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. 1915, H. 25–27.

Literatur

  • Carl Strehl: Emil Krückmann. Lebensabriß und Würdigung. 20 Jahre Blindenstudienanstalt. Festschrift zum 28. Juni 1936. Blindenstudienanstalt, Marburg 1936.
  • Festschrift, Herrn Geh.-Rat Prof. Dr. E. Krückmann zur Feier seines fünfundsiebzigsten Geburtstages am 14. Mai 1940 in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet von seinen Freunden und Schülern. Enke, Stuttgart 1940.
  • Krückmann, Emil. In: Christian Tilitzki: Die Albertus-Universität Königsberg. Ihre Geschichte von der Reichsgründung bis zum Untergang der Provinz Ostpreußen. Band 1, Akademie-Verlag, Berlin 2012, S. 567 (online).

Einzelnachweise

  1. Wer ist’s? 5. Ausgabe (1911), S. 792.
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