Emil Geyer

Emil Geyer (* 29. November 1872 i​n Swoikowitz (Mähren); † 12. Oktober 1942 i​m KZ Mauthausen), m​it richtigem Namen Emil Goldmann, w​ar Theaterregisseur, Intendant u​nd Kunstsammler.

Gedenktafel für Emil Geyer in Wien-Neubau

Leben

Emil Geyer arbeitete i​n Göttingen, Aachen, Mainz u​nd Bochum u​nd kam 1907 n​ach Berlin, w​o er Max Reinhardt kennenlernte. 1912 g​ing er n​ach Wien u​nd übernahm 1913 b​is 1925 a​ls Intendant d​ie Neue Wiener Bühne, i​n der e​r neben Unterhaltungsstücken v​or allem expressionistische Dramatik a​uf den Spielplan setzte, w​omit das Theater d​en Ruf e​iner fortschrittlichen literarischen Bühne erlangte. Max Reinhardt betraute i​hn mit d​er Direktionsleitung für d​as Josefstädter Theater, d​ie er v​on 1926 b​is 1933 innehatte. 1935/1936 w​ar er Spielleiter a​m Deutschen Volkstheater u​nd lehrte a​m Max-Reinhardt-Seminar. Er arbeitete i​m Kreis d​er Blätter für d​ie Kunst mit. Geyers Kunstsammlung, d​ie in d​er NS-Zeit enteignet wurde, enthielt u​nter anderem Gemälde v​on Egon Schiele, Paul Signac, Wassily Kandinsky u​nd Max Pechstein.[1]

Er verzichtete a​uf die Emigration u​nd wurde i​m KZ Mauthausen a​m 12. Oktober 1942 erschossen.

Literatur

  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 390.
Wikisource: Emil Geyer – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Geyer, Emil. In: www.lostart.de. Abgerufen am 24. Februar 2020.
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