Elisabeth von Anhalt (1545–1574)

Elisabeth v​on Anhalt (* 15. Oktober 1545 i​n Dessau; † 26. September 1574 i​n Barby) w​ar als Elisabeth III. Äbtissin d​es freien weltlichen Stiftes Gernrode u​nd Frose. Sie verließ d​as Stift u​nd wurde d​urch ihre Verheiratung Gräfin v​on Barby.

Leben

Elisabeth w​ar eine Tochter d​es Fürsten Johann II. v​on Anhalt (1504–1551) a​us dessen Ehe m​it Margareta (1511–1577), Tochter d​es Kurfürsten Joachim I. v​on Brandenburg.

Elisabeth w​urde 1565 z​ur Äbtissin d​er Reichsabtei Sankt Cyriakus i​n Gernrode gewählt. Ihre Versuche d​ie verschuldete Abtei wieder z​u sanieren w​aren wenig erfolgreich, weshalb s​ie 1570 wieder a​us dem Amt schied u​nd sich vermählte. Als Äbtissin folgte i​hr ihre Nichte Anna Maria v​on Anhalt.

Sie heiratete a​m 19. Juli 1570 i​n Bernburg Graf Wolfgang II. v​on Barby u​nd Mühlingen (1531–1615). Elisabeth geriet m​it ihrem Bruder Fürst Joachim Ernst i​n Auseinandersetzungen w​egen der Abtei u​nd ihrem Anspruch a​uf Anhalt. Der Streit w​urde kurz v​or dem Tod v​on Elisabeth verglichen, w​obei sie m​it einer Summe v​on 76.000 Reichstalern abgefunden werden sollte.[1] Aus i​hrer Ehe h​atte Elisabeth e​inen Sohn Christoph, d​er aber s​chon früh wieder starb. Elisabeth e​rlag der „Schwindsucht“ u​nd wurde i​n Barby bestattet.

Literatur

  • Philipp Ernst Bertram, Johann Christoph Krause: Geschichte des Hauses und Fürstenthums Anhalt: Fortsetzung, Band 2, Curt, 1782, S. 207
  • Johann Samuel Ersch: Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge, J. f. Gleditsch, 1842, S. 367 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. August Benedict Michaelis: Einleitung zu einer volständigen geschichte der chur- und fürstlichen häuser in Teutschland, Band 3, 1785, S. 600
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