Anna von Plauen (Gernrode)

Anna v​on Plauen (* 1506; † 18. März 1548 i​n Gernrode) w​ar Äbtissin d​es Stifts Gernrode v​on 1532 b​is 1548.

Leben

Anna w​ar eine Tochter v​on Heinrich III. v​on Plauen, Burggraf v​on Meißen u​nd Barbara v​on Anhalt-Köthen, Tochter v​on Fürst Waldemar VI. v​on Anhalt-Köthen u​nd Margarete v​on Schwarzburg-Blankenburg.

Nachdem Anna 1532 z​ur Äbtissin ernannt wurde, setzte s​ie das Werk i​hrer Vorgängerin Elisabeth v​on Weida f​ort und förderte reformatorische Ideen i​m Stift. 1533 w​urde die Stiftskirche i​n eine gewöhnliche Pfarrkirche umgewandelt, i​n diesem Jahr w​urde auch d​er Bau e​iner Elementarschule abgeschlossen, d​er durch Pfarrer Stefan Molitor u​nd Elisabeth angeregt worden war. In dieser sollten Kindern unterer sozialer Schichten Grundkenntnisse vermittelt werden, i​m Sinne Luthers.

Wappen von Gernrode bis 1993

1539 verlieh Anna als Territorialherrin dem Ort Gernrode das Recht, ein Siegel und ein Wappen führen zu dürfen, was einer einfachen Stadtrechtsverleihung entsprach.[1][2] Der Löwe im Wappen geht auf ihre Familie Reuß zurück und ist bis heute in diesem enthalten. 1545 fand die erste evangelische Kirchenvisitation im Stiftsgebiet unter Superintendent Molitor statt.

Literatur

  • Hans Hartung: Zur Vergangenheit von Gernrode. Carl Mittag, Gernrode 1912. S. 70f.

Einzelnachweise

  1. „Anna des Freyen weldtlichen Stiftes Gernrode Aptißin des Heylg. Röm. Reiches geborne Burggräfin zu Meißen, Gräfin zu Hartenstein und Frauen vom Plauen etc. hat dem Rath und gantzen Gemeine des Fleckens Gernrode mit einem Sigil wie folget begabet und begnadet, Nemlich mit zween rothen thürmen, Einer gelben Thüre darzwischen, und einen gelben Leuen zwischen den beiden Thürmen cmporstehend, und mit dem rechten forderfuße des einen thurms Knauff begreifend, Solches alles in einem weißen felde“. Aus dem Saalbuch von 1663, wiedergefunden 1937.
  2. Johann Christoph Beckmann: Historie des Fürstenthums Anhalt. Band 1. Zerbst 1710. S. 183
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