Elisabeth Grube
Elisabeth Grube (* 22. Oktober 1803 in Netphen als Elisabeth Diez; † 21. April 1871 in Düsseldorf) war eine deutsche Dichterin und Schriftstellerin.
Leben
Elisabeth Grube wurde als Tochter des Rentmeisters Diez in Netphen geboren. Bereits als Zwölfjährige schrieb sie ihr erstes Schauspiel, das sie mit Freunden aufführte. Über ihren Bruder lernte sie Schillers Werke kennen, durch deren Lektüre sie zum Dichten animiert wurde. Einige Gedichte Elisabeth Grubes erschienen in rheinischen Unterhaltungsblättern. In Düsseldorf heiratete Elisabeth Diez 1823 Friedrich Wilhelm Grube, der in Kirchen bei Siegen Lehrer und Direktor eines Erziehungsinstituts war und eine Leihbibliothek leitete. Das Paar hatte zusammen drei Jungen und zwei Mädchen. Elisabeth Grube verfasste Lyrik und historische Dramen. Während des Deutsch-Französischen Krieges umsorgte sie Verwundete im Lazarett. Schon zuvor hatte sie sich in den „Hungerjahren“ 1840 und 1847 für die Einrichtung einer „Suppen-Anstalt“ engagiert.
Ihr Mann starb 1845 auf der Insel Java, nach der ihn die Preußische Regierung 1843 zur Erkundung der Handelsverbindungen zwischen China und Ostasien entsendet hatte. Im Jahr 1848 gab sie ihm zu Ehren sein Reisetagebuch heraus. Elisabeth Grube lebte als Witwe weiterhin in Düsseldorf, wo sie vor allem in ihren letzten Jahren einen engen Kontakt zu ihrer Schwester, der Schriftstellerin Katharina Diez hatte. Ihre Grabstätte befindet sich auf dem nördlichen Teil des Golzheimer Friedhofs.
Werke
- Gedichte und Erzählungen. 2 Bände. Scheiner, Düsseldorf 1840.
- Liederkranz. Schreiner, Düsseldorf 1842.
- (Mit Katharina Diez) Wiesenblumen von der Sieg und Feldblumen vom Rheine. 1. uns 2. Theil. Schaub, Düsseldorf 1847.
- Friedrich Wilhelm Grube und seine Reise nach China und Indien. Funcke & Müller, Crefeld 1848. (Digitalisat)
- (Mit Katharina Diez) Gedichte. Scheitlin, Stuttgart 1857. (Digitalisat)
- Jacobe von Baden. Ein Trauerspiel in 5 Aufzügen. Schaub, Düsseldorf 1864. (Digitalisierte Ausgabe)
- Der Schlossermeister von Düsseldorf.[1]
- Dramen. (Enth. Jacobäa von Baden, Wittekind der Sachsenherzog, Die Lützower) Schaub, Düsseldorf 1864.
Literatur
- Moritz Blanckarts: Grube, Elisabeth. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 785 f.
- Franz Brümmer: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Reclam, Leipzig 1913, S. 466f.
- Heinrich Groß: Deutsche Dichterinnen und Schriftstellerinen in Wort und Bild. 1. Band. Fr. Thiel, Berlin 1885, S. 278–283.