Einschienenbahnen in Zentraljava
Die Einschienenbahnen in Zentraljava wurden zum Transport von Holz aus den in den Bergen gelegenen Wäldern Zentraljavas zu den Flüssen genutzt.
Geschichte
In den Jahren 1908 und 1909 errichtete der Förster H. J. L. Beck für den Transport von Kleinholz und Brennholz eine handbetriebene Einschienenbahn von begrenzter, aber ausreichender Kapazität im Forstbezirk Nord-Surabaya. In späteren Jahren wurde diese Idee von L. A. van de Ven, der um 1908–1910 Förster im Forstbezirk Grobogan (nördlich von Poerwodadi ) war, weiterentwickelt.[1][2] Er widmete sich der Planung, dem Bau und dem Betrieb von Einschienenbahnen,[3] insbesondere Einschienenbahnen mit größerer Kapazität für schwereren Transport. Seine Überlegung war, dass der Bau und die Wartung von Einschienenbahnen in hügeligem Gelände, abgesehen von der Einsparung einer Schiene, erheblich billiger sein würden als die der üblichen Zweischienengleise, wie die der Cepu-Waldbahn.[1] Daraufhin wurden Einschienenbahnen von den Plantagenbetreibern und Holzverarbeitungsbetrieben überall in den Bergen von Zentraljava gebaut.[3] Es gab Einschienenbahnlinien in den Forstverwaltungen Grobogan, Undakan, Monggot, Cepu und Djombang-Babat. In den Jahren 1919/1920 verschwanden die handbetriebenen Einschienenbahnen jedoch allmählich und wurden durch Schmalspurbahnen mit Dampflokomotiven ersetzt, da sich die Waldnutzung änderte.[4]
Funktionsweise
Die Metallschiene der Einschienenbahn bei Babat (Lage ) war in einer Höhe von etwa 3 Metern auf abgesägten Baumstümpfen oder auf eingegrabenen Pfosten verlegt. Auf der Schiene wurden W-förmige Wagen mit extrem niedrig liegendem Schwerpunkt durch die Schwerkraft oder von Hand bewegt. Selbst in den schärfsten Kurven konnten die schwingenden Wagen nicht aus dem Gleichgewicht kommen. Auch in der Regenzeit, wenn sich die Waldwege in Sümpfe verwandelten, verlief der Holztransport ungestört in luftiger Höhe auf den abgesägten Bäumen.[3]
- Typische Lore der Einschienenbahnen
- Einschienenbahn Grobogan
- Einschienenbahn für 6 m³ oder etwa 5 t Holz
- Einschienenbahn bei Tjepoe (Cepu)
Weblinks
Einzelnachweise
- Ch. S. Lugt: Het boschbeheer in Nederlandsch-Indië. 1933, S. 75–76. Zitiert in: Rob van de Ven Renardel de Lavalette: De Monorail van Grobogan.
- Dankbetuiging. Bataviaasch Nieuwsblad, 16. Juli 1913.
- Augusta de Wit: Een bevloeiingswerk (Eine Bewässerungsanlage). In: Natuur en menschen in Indië (Natur und Menschen in Indien), 1921, Seite 125. Erstveröffentlicht in Nieuwe Rotterdamsche Courant, Avondblad A, 30. November 1911. Zitiert in: Rob van de Ven Renardel de Lavalette: De Monorail van Grobogan.
- Pernah ada Monorel hutan (forestry monorail) di Jawa. Ziarah Spoor, 13. Dezember 2012.