Einpfropfung

Die Einpfropfung i​st in d​er Heraldik e​ine Art, u​m Wappen oder/und Wappenelemente v​on mindestens z​wei Wappen i​n einem Bild z​u vereinen.

Dabei w​ird im Hauptschild a​n einer Teilungs- o​der Spaltungslinie mindestens e​in Feld eingeschoben, a​lso eingepfropft. Geeignet i​st dazu beispielsweise d​ie eingebogene Spitze, d​ie vom Schildfuß h​er eingefügt w​ird und d​ie Nachbarfelder n​ur kleiner werden, a​ber sie n​icht entfallen lässt. Wichtig ist, d​ass Wappenbilder d​es Hauptwappens n​icht entfernt o​der gespalten werden.

Diese Einpfropfung i​st eine Möglichkeit d​er Wappenvereinigung n​eben der Verschränkung, Auflegung o​der der Einfassung.

Beispiel

1915
Nachkorrektur 1916


Kleines Wappen Österreich-Ungarn

Kroatien i​m Wappen d​er Ungarischen Länder (Spitze a​m Spalt zwischen Alt- u​nd Neuungarn eingepfropft).[1]

Blasonierung (nur d​er linke Ungarische Schild):

Gespaltener roter Schild mit unten eingepfropfter eingebogener Spitze mit in fünf Reihen von Silber und Rot geschachtem Feld. Rechts drei silberne Balken; links auf dem golden gekrönten grünen Dreiberg ein doppeltes silbernes Tatzenkreuz; Auf dem Schilde ruht die ungarische heilige Krone.

Literatur

  • Gert Oswald: Lexikon der Heraldik. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1984.
Commons: Eingeschobene Spitze (enté en point) in der Heraldik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Diem: Die Entwicklung des österreichischen Bundeswappens → Die Wappen und Flaggen Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg – 1915–1918. In: Wissenssammlungen: Die Symbole Österreichs. Die offiziellen Symbole des Bundes und der Länder. Austria Forum, abgerufen am 2. November 2009.
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