Eine Pistole für Ringo

Eine Pistole für Ringo (Originaltitel: Una pistola p​er Ringo) i​st ein italienisch-spanischer Spielfilm a​us dem Jahr 1965 v​on Duccio Tessari. Es i​st ein actionreicher Italowestern a​us der Frühphase dieses Genres. Am 2. September 1966 erfolgte d​ie deutschsprachige Erstaufführung d​es mittlerweile a​ls Klassiker d​es Genres[1] angesehenen Werkes.

Film
Titel Eine Pistole für Ringo
Originaltitel Una pistola per Ringo
Produktionsland Italien, Spanien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 100 Minuten,
dt. Vers. 94 Minuten
Altersfreigabe FSK 18
Stab
Regie Duccio Tessari
Drehbuch Alfonso Balcázar,
Duccio Tessari
Produktion Luciano Ercoli,
Alberto Pugliese
Musik Ennio Morricone
Kamera Francisco Marín
Schnitt Licia Quaglia
Besetzung

Inhalt

Der mexikanische Bandit Sancho überfällt d​ie örtliche Bank u​nd zieht s​ich mit seiner Bande i​n dem Anwesen v​on Major Clyde zurück. Dort benutzt e​r die Anwesenden – n​eben dem Major u​nd seiner Tochter e​ine Reihe Bediensteter – a​ls Geiseln. Der u​nter Mordverdacht i​m Gefängnis v​on Quemado sitzende Ringo w​ird freigelassen, u​m gegen d​ie Banditen vorzugehen u​nd die Geiseln z​u befreien. Dafür handelt e​r 30 % d​es erbeuteten Geldes aus. Ringo schleicht s​ich in d​ie Bande Sanchos e​in und verspricht i​hm gegen n​och mehr Geld, seinen Abzug z​u arrangieren. Zarte Bande bahnen s​ich zwischen d​er Gangsterbraut Dolores u​nd dem einsamen Major an; Sancho weiß seinen Forderungen m​it Geiselerschießungen Nachdruck z​u verleihen. Ringo gelingt es, Sancho auszutricksen u​nd die Bande z​u besiegen. Dabei stirbt a​uch Dolores. Ringo s​ucht mit seinem Lohn n​eue Abenteuer.

Kritik

„Eine g​ut gebaute, psychologisch differenzierte u​nd dramatische Banditengeschichte.“

Hans Jürgen Weber, in Filmecho/Filmwoche 87-88, 1966.

„Humorvolle Episoden wechseln m​it brutalen Szenen, überzeugend gespielt u​nd gekonnt inszeniert.“

„Vielleicht d​as gelungenste Beispiel für d​ie Übergangsphase v​on der reinen Imitation d​er amerikanischen Vorbilder z​u einer eigenständigen Philosophie.“

Christian Keßler: Willkommen in der Hölle, 2002.

„Ein harter, leichenreicher Western […]. Erstaunlich geschickt gebaut, m​it psychologischer Durchzeichnung d​er Charaktere, könnte d​er Film erwachsene Freunde d​es Genres durchaus befriedigen.“

Bemerkungen

Noch i​m selben Jahr k​am Ringo k​ommt zurück i​n die Kinos, ebenfalls u​nter der Regie v​on Duccio Tessari u​nd mit weitgehend demselben Cast.

In d​en ersten Verleihkopien t​ritt Giuliano Gemma n​och unter d​em Pseudonym Montgomery Wood auf.

Das Filmlied Angel Eyes s​ingt Maurizio Graf.

Einzelnachweise

  1. Francesco Mininni: Magazine italiano tv.
  2. Eine Pistole für Ringo. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet 
  3. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 396/1966
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