Eduard Tobisch

Eduard Karl Theodor Tobisch (* 17. April 1840 i​n Prag; † 7. Februar 1927 i​n Teplitz) w​ar ein österreichischer Jurist u​nd k.k. Hofrat.

Leben

Tobisch w​urde 1840 a​ls Sohn d​es k.k. Staatsbuchhaltungs-Rechnungsrats Franz Karl Tobisch (1794–1862) a​us Meseritz b​ei Kaaden u​nd der Ludmilla Drtina (1805–1886) i​n Prag geboren. Sein Bruder Vincenz Tobisch w​ar Bergbauingenieur u​nd Verwalter d​er Gruben i​n Dux u​nd Johnsdorf, s​ein Onkel w​ar der Landwirt Franz Josef Tobisch.

Nach Absolvierung d​es Gymnasiums i​n Prag u​nd Kaaden studierte Tobisch a​n der Karls-Universität i​n Prag Rechtswissenschaft. Am 29. Oktober 1863 w​urde er i​n Prag z​um Dr. iur. promoviert.[1] Seine e​rste Stelle t​rat er 1868 a​ls Aktuar a​m Bezirksamt Karbitz an. Es folgte d​ie Beförderung z​um Adjunkt. Auf s​ein Ansuchen hin, verlieh i​hm das böhmische Oberlandesgericht 1871 e​ine Gerichtsadjunktenstelle a​m k.k. Kreisgericht i​n Brüx. 1877 folgte d​ie Ernennung z​um Ratssekretär a​m Handelsgericht i​n Prag. Als Landgerichtsrat kehrte e​r anschließend a​n das Landgericht n​ach Brüx zurück. 1887 w​urde Tobisch i​n gleicher Funktion zurück a​n das Handelsgericht i​n Prag versetzt. Am 14. Februar 1889 ernannte Kaiser Franz Joseph I. i​hn zum Oberlandesgerichtsrat a​m böhmischen Oberlandesgericht.

1893 erhielt Tobisch durch den k.k. Justizminister Friedrich von Schönborn die Berufung zum Präsidenten des Schiedsgerichts der Arbeiter-Unfallversicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen in Prag.[2] In dieser Funktion führte er regelmäßig die Gerichtsverhandlungen des Schiedsgerichts in Prag. 1898 trat Tobisch die Stelle des Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts für Böhmen, mit Sitz in Prag, an. Für seine Verdienste am Vaterland wurde ihm durch den Kaiser Titel und Rang eines k.k. Hofrat verliehen. Ebenso erhielt der das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone. Seinem Ersuchen nach Versetzung in den Ruhestand wurde 1900 durch den Kaiser stattgegeben.[3] Anschließend verbrachte er seinen Lebensabend als Pensionist in Teplitz und verstarb dort 1927.

Seiner Ehe m​it Rosa Emilie Klinger a​us Kaaden entstammten z​wei Söhne:

  • Eduard Josef Karl Tobisch, (* 26. November 1868 in Kaaden; † 18. Dezember 1899 in Brüx) Dr. med. und k.k. Chefarzt
  • Josef Karl Vinzenz Tobisch, (* 14. Oktober 1872 in Brüx; † 29. Oktober 1878 in Prag)

Beförderungen

  • 1870 Gerichtsadjunkt
  • 1877 Ratssekretär[4]
  • 1887 Landesgerichtsrat[5]
  • 1889 Oberlandesgerichtsrat[6]
  • 1893 Präsident des Schiedsgerichtes der Arbeiter-Unfallversicherungs-Anstalt für das Königreich Böhmen
  • 1898 Vizepräsident beim Oberlandesgericht[7]

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis sämtlicher P. R. Herren Mitglieder des k. k. academischen Senats und des juridischen Professoren- und Doctoren-Collegiums an der k. k. Universität zu Prag, Prag 1870, S. 33.
  2. Ernennung zum Vorsitzenden des Schiedsgerichts der Arbeiter-Unfall-Versicherungsanstalt
  3. offizielle Mitteilung zur Versetzung in den Ruhestand
  4. Beförderung zum Ratssekretär
  5. Beförderung zum Landesgerichtsrat
  6. Beförderung zum Oberlandesgerichtsrat
  7. Beförderung zum Vizepräsidenten beim Oberlandesgericht
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