Eduard Teutsch
Eduard Teutsch (französisch: Edouard Teutsch; * 5. November 1832 in Wingen-sur-Moder; † 14. Oktober 1908 ebenda) war Glasfabrikant und Mitglied des Reichstages.
Teutsch war Glasfabrikant, der vor allem Fensterglas produzierte. Er ging 1871 aus Empörung über die Annexion Elsass-Lothringens durch das Deutsche Reich in die Politik. 1874 wurde er als Abgeordneter für den Wahlkreis Elsaß-Lothringen 11 (Zabern) und die Französische Protestpartei in den Deutschen Reichstag gewählt, dem er bis 1877 angehörte.[1] In einer gewagten Rede protestierte er dort in Anwesenheit Otto von Bismarcks gegen die deutsche Politik in seiner Heimat. Zwei Jahre darauf ging er ins Exil nach Frankreich.
In Straßburg ist die rue Edouard Teutsch nach ihm benannt. Der ehemalige Familiensitz in Wingen-sur-Moder, das von 1863 bis 1866 errichtete Château Teutsch, ist heute ein Hotel.[2]
Literatur
- Anton Bettelheim (Hrsg.): Biographisches Jahrbuch und deutscher Nekrolog. Band 13, 1908, Reimer, Berlin
Weblinks
- SWR Fahr mal hin
- Eduard Teutsch in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Eduard Teutsch. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 302.
- Das Château damals… Château Hochberg, 12. August 2016, abgerufen am 24. Juli 2021.