Eduard Sacher
Eduard Sacher (* 8. Februar 1843 in Zseliz; † 22. November 1892 in Wien) war ein österreichischer Gastronom und Hotelier.
Leben
Der Sohn eines Wein- und Delikatessenhändlers, Franz Sacher (1816–1907), absolvierte eine Ausbildung beim k.u.k. Hofzuckerbäcker Demel und vollendete in dieser Zeit die Sachertorte in ihrer heute bekannten Form. Er eröffnete 1873 ein Gastlokal in der Wiener Kärntner Straße, wo er nach Pariser Vorbild Chambres séparées einrichtete. 1876 ließ Sacher an der Stelle, an der früher das Kärntnertortheater gestanden hatte, das Hotel Sacher erbauen, das nach seinem Tod von seiner Frau Anna Sacher geleitet wurde.
Aus der Ehe mit Anna, geborene Fuchs, gingen die Kinder Eduard junior, Franziska und Anna ("Anni") hervor.[1] 1871 wurde er für den Wein- und Delikatessenhandel zum k.u.k. Hoflieferanten ernannt.
Sacher war treibende Kraft für das Zustandekommen der Ersten Wiener Kochkunstausstellung im Jahr 1884.
Eduard Sacher starb im Alter von 49 Jahren. Sein Grab befindet sich auf dem Helenenfriedhof in Baden bei Wien.[2]
Literatur
- W. Filek-Wittinghausen: Sacher Eduard. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 366 f. (Direktlinks auf S. 366, S. 367).
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Band 5. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1997, S. 22f., ISBN 3-218-00547-7.
- Ingrid Haslinger: Kunde – Kaiser. Die Geschichte der ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-85202-129-4.
- Augustin, Andreas: Hotel Sacher, Wien (The Most Famous Hotels in the World, 2006).
Einzelnachweise
- Monika Czernin: Das letzte Fest des alten Europa: Anna Sacher und ihr Hotel. Hrsg.: Albrecht Knaus Verlag. 2014, ISBN 3-8135-0434-4, S. 352.
- knerger.de: Das Grab von Eduard Sacher