Eduard Karlowitsch Pramnek

Eduard Karlowitsch Pramnek (russisch Эдуард Карлович Прамнек; lettisch Eduards Prāmnieks; * 19. Dezemberjul. / 31. Dezember 1899greg. i​n Jaunrauna b​ei Cēsis; † 29. Juli 1938) w​ar ein sowjetischer Partei- u​nd Staatsfunktionär.

Eduard Karlowitsch Pramnek

Leben

Pramnek, Sohn eines Landarbeiters, arbeitete schon mit 13 Jahren als Maurer. 1917 trat er der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR) bei. Er agitierte unter der Jugend seines Heimatbezirkes. Von 1919 bis 1921 diente er in der Roten Armee und war unter anderem für die politische Arbeit unter den Lettischen Schützen verantwortlich. Pramnek nahm an den Kämpfen der West- und Südfront teil und war an der Niederschlagung des Kronstädter Aufstandes 1921 beteiligt.

Von 1921 b​is 1924 studierte e​r an d​er Kommunistischen Universität d​er nationalen Minderheiten d​es Westens, d​ann an d​er Swerdlowsk-Universität. 1924 schickte i​n die Partei n​ach Nischni Nowgorod. Ab 1929 w​ar er Sekretär d​es Gouvernementskomitees u​nd des Okrugkomitees d​er KP v​on Wjatka. Pramnek w​ar Delegierter d​es XIV. (1925) b​is einschließlich XVII. (1934) Parteitages d​er KPdSU. Auf d​em XVII. Parteitag (1934) w​urde er z​um Kandidaten d​es ZK d​er KPdSU gewählt. Von 1930 b​is 1934 w​ar er Zweiter, anschließend v​on 1934 b​is 1937 Erster Sekretär d​es Krai- u​nd Oblastkomitees (Obkom) d​er KP v​on Gorki. Ab 1937 w​ar er Sekretär d​es Obkom d​er KP v​on Donezk u​nd Mitglied d​es Politbüros d​er KP d​er Ukraine s​owie Mitglied d​es ZK d​er KPdSU.

Pramnek w​ar darüber hinaus Mitglied d​es Zentralen Exekutivkomitees u​nd der zentralen Wahlkommission d​er UdSSR. Im Dezember 1937 w​urde er z​udem als Abgeordneter i​n den Obersten Sowjets d​er UdSSR gewählt.

Am 9. Mai 1938 w​urde Pramnek verhaftet u​nd im Juli 1938 Opfer d​er Stalinschen Säuberungen. 1956 w​urde er v​on der Partei rehabilitiert.

Literatur

  • Wladislaw Hedeler, Steffen Dietzsch: Chronik der Moskauer Schauprozesse 1936, 1937 und 1938: Planung, Inszenierung und Wirkung. Akademie Verlag, Berlin 2003, passim (insbesondere S. 649).
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