Eduard Kaeser

Eduard Kaeser (* 1948 i​n Bern) i​st ein Schweizer Physiker u​nd Philosoph.

Leben und Werk

Kaeser studierte theoretische Physik u​nd Philosophie. Er w​ar an d​er Kantonsschule Olten a​ls Gymnasiallehrer für Physik u​nd Mathematik u​nd ist a​ls Jazzmusiker u​nd als freier Publizist tätig[1] u​nd veröffentlichte n​eben Büchern Essays u​nd Artikel u​nter anderem i​n der Wochenzeitung, d​er Zeit u​nd der Neuen Zürcher Zeitung.[2][3][4][5] Er führte i​n Leib u​nd Landschaft Gedanken Otto Friedrich Bollnows fort[6] u​nd schloss m​it dem Titel Der Körper i​m Zeitalter seiner Entbehrlichkeit a​n den berühmten Aufsatz a​us dem Jahr 1936 Das Kunstwerk i​m Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit v​on Walter Benjamin an. Er thematisiert Aspekte d​es Körper-Geist Problems u​nd beschäftigt s​ich mit d​er Rolle d​es Menschen i​n einer Welt d​er Informations- u​nd Kommunikationstechnologie.[7][8]

Auszeichnungen (Auswahl)

  • 2006: Erster Preis im Essaywettbewerb Ich arbeite, also bin ich[2]
  • 2009: Spezialpreis für Essayistik der Literaturkommission der Stadt Bern[2]
  • 2018: Cogito-Preis

Schriften (Auswahl)

  • Medium und Materie. Für ein komplementaristisches Konzept des menschlichen Körpers. In: Philosophia naturalis. Band 34. Klostermann, 1997, ISSN 0031-8027, S. 327.
  • Leib und Landschaft. Für ein Naturverständnis „bei Sinnen“. In: Philosophia naturalis. Band 36. Klostermann, 1999, ISSN 0031-8027, S. 117.
  • Der Körper im Zeitalter seiner Entbehrlichkeit: Anthropologie in einer Welt der Geräte; Essays. Passagen Verlag, Wien 2008, ISBN 978-3-85165-858-3.
  • Pop science: Essays zur Wissenschaftskultur. Schwabe, Basel 2009, ISBN 978-3-7965-2607-7.
  • Kopf und Hand: von der Unteilbarkeit des Menschen. Manuscriptum, Waltrop 2011, ISBN 978-3-937801-64-3.
  • Trost der Langeweile: die Entdeckung menschlicher Lebensformen in digitalen Welten. Rüegger, Zürich 2014, ISBN 978-3-7253-1016-6.
  • Artfremde Subjekte. Subjektives Erleben bei Tieren, Pflanzen und Maschinen? Schwabe, Basel 2015, ISBN 978-3-7965-3432-4.
  • Die Welträtsel sind nicht gelöst. Die Wissenschaft, das Unbekannte und das Geheimnis. Essays. Die Graue Edition, Zug/Schweiz 2017, ISBN 978-3-906336-71-8.
  • Die Erde ist eine Keimträgerin. Lehren aus der Corona-Pandemie. Schwabe, Basel 2021, ISBN 978-3-7965-4374-6.

Einzelnachweise

  1. Eduard Kaeser. In: NZZ. 31. Mai 2009, abgerufen am 19. Februar 2018.
  2. Schwabe Verlag am 26. November 2009: Spezialpreis für Essayistik an Eduard Kaeser. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. April 2015; abgerufen am 25. Juli 2011.
  3. E. Kaeser: Physik aus der Gottesperspektive. In: Die ZEIT 01/2011. 4. Januar 2011, abgerufen am 21. August 2011.
  4. E. Kaeser: Im Zweifel gegen das Gehirn. In: NZZ am Sonntag. 11. Mai 2008, abgerufen am 21. August 2011.
  5. E. Kaeser: In der Ignoranzfabrik. In: WOZ. 8. April 2010, abgerufen am 21. August 2011.
  6. Werner Stegmaier: Philosophie der Orientierung. Walter de Gruyter Verlag, 2008, ISBN 978-3-11-020025-6 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Gisela Febel: Menschenkonstruktionen: künstliche Menschen in Literatur, Film, Theater und Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Wallstein Verlag, Göttingen 2004, ISBN 978-3-89244-762-7, S. 10 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche Am 7. Januar 2013 veröffentlichte SRF 1 ein halbstündiges Tagesgespräch mit ihm. Thema war sein kürzlich publiziertes Essay zum Thema „Multikulti“. Kaeser plädierte dabei für eine zweite Aufklärung, welche unseren Umgang mit den Andern kritisch überdenkt.).
  8. upj: Körperfreie Neognostik (Rezension von „Der Körper im Zeitalter seiner Entbehrlichkeit“). In: NZZ. 27. Januar 2009, abgerufen am 21. August 2011.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.