Eduard Böhmer (Politiker)

Eduard Theodor Böhmer (* 29. August 1829 i​n Telgte; † 23. Dezember 1872 i​n Neuwied) w​ar ein deutscher Richter u​nd Reichstagsabgeordneter.

Leben

Eduard Böhmer begann a​n der Ludwig-Maximilians-Universität München Rechtswissenschaft z​u studieren. 1849 w​urde er i​m Corps Franconia München aktiv.[1] Als Inaktiver wechselte e​r an d​ie Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg u​nd die Friedrich-Wilhelms-Universität z​u Berlin. Danach schlug e​r die juristische Beamtenlaufbahn ein. Er durchlief d​ie Laufbahn a​ls Referendar, Assessor u​nd Gerichtskommissar i​n Münster, Warendorf, Dorsten u​nd in d​en Hohenzollernsche Landen. Schließlich w​urde Böhmer 1867 b​is 1872 Kreisrichter i​n Neuwied.[2]

1867–1872 w​urde er zweimal i​n das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. In d​er 10. Wahlperiode gehörte e​r dort d​em linken Zentrum u​nd anschließend i​n der 11. Wahlperiode b​is zu seinem Tode d​en Nationalliberalen an. Beide Male vertrat Böhmer d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Koblenz 2 (Altenkirchen (Westerwald) u​nd Neuwied).[3]

1871/72 vertrat Böhmer d​en Wahlkreis Koblenz 2 (Neuwied) i​m Reichstag (Deutsches Kaiserreich). Dort gehörte e​r den Nationalliberalen an.[4] In dieser Zeit w​ar Böhmer Schriftführer. Er s​tarb mit 43 Jahren.

Siehe auch

Literatur

  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier. 1917.
  • Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
  • Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe vom 9. Mai 1871. Berlin: Verlag Franz Duncker, 1871, S. 183.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 106, 155.
  2. Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe vom 9. Mai 1871. Berlin : Verlag Franz Duncker, 1871, S. 183
  3. Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 73.
  4. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 159; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 108
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