Editiones Bipontinae

Die Editiones Bipontinae s​ind Buchausgaben d​er Werke wichtiger antiker Autoren, d​ie zwischen 1779 u​nd 1811 v​on dem i​n Zweibrücken (lat. Bipontum) gegründeten Verlag Societas Bipontina herausgegeben wurden. Sie wurden aufgrund i​hrer weitgehenden Fehlerfreiheit geschätzt u​nd sind u​nter Liebhabern a​lter Bücher (Bibliophilie) b​is heute begehrt. Eine umfassende Sammlung d​er Editiones Bipontinae w​ird in d​er Zweibrücker Bibliotheca Bipontina aufbewahrt.

Ein berühmter Nutzer w​ar Richard Wagner. Wagner, d​er in Dresden d​ie Kreuzschule besuchte u​nd dort lebte, h​atte bei e​inem Besuch i​n seiner Geburtsstadt Leipzig erfahren, d​ass er v​on seinem früh verstorbenen Vater e​inen Bücherschrank geerbt hatte. Er schreibt i​n seinen Lebenserinnerungen:

„Ich g​ing die Bücher m​it meinem Oheim durch, wählte sofort e​ine Anzahl lateinischer Schriftsteller i​n der schönen Zweibrücker Ausgabe s​owie andere m​ich anziehende dichterische u​nd schöngeistige Werke a​us und sorgte für d​ie Zusendung n​ach Dresden.“[1]

Literatur

  • Friedrich Butters, Ueber die Bipontiner und die Editiones Bipontinae. Zweibrücken 1877.
  • Georg Burkard: Bibliographie der Editiones Bipontinae. Zweibrücken 1990, ISBN 3-924171-06-8.
  • Johannes Schöndorf: Zweibrücker Buchdruck zur Fürstenzeit 1488–1794. Zweibrücken 1995, ISBN 3-924171-21-1, S. 161–179.

Einzelnachweise

  1. Richard Wagner: Mein Leben. Vollständige, kommentierte Ausgabe. Hrsg.: Martin Gregor-Dellin. List Verlag, München 1977, ISBN 3-471-79124-8, S. 26.
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