Eckhardshausen

Eckhardshausen i​st eine Wüstung i​n der Gemarkung Breitau, h​eute Teil v​on Sontra i​m Werra-Meißner-Kreis i​n Nordhessen.

Lage

Die Wüstung l​iegt rund 1,5 km nordwestlich d​er Ortsmitte v​on Breitau u​nd westlich unterhalb d​er Bundesstraße 400 i​m Ulfetal a​m Ausgang d​es Gangstals a​uf einer Höhe v​on 236 m. Nördlich d​er Wüstung l​iegt Krauthausen u​nd westlich Weißenborn i​n etwa gleichem Abstand z​ur Wüstung w​ie Breitau i​m Süden.

Geschichte

Im Bereich d​er ehemaligen Siedlung f​and man a​uf einer Fläche v​on etwa 150 × 100 m k​napp 500 Scherben, d​ie etwa a​us dem 10./11. b​is 14./15. Jahrhundert stammen. Die urkundliche Ersterwähnung d​es Orts „Eckehardishusin“ w​ird auf d​as Jahr 1271 datiert, u​nd bereits 1331 w​ird der Ort a​ls wüst bezeichnet, a​ls die Wüstung „Eckhardishusen“ ziegenhainisches Lehen d​es Friedrich v​on Romrod u​nd des Ludwig v​on Baumbach wurde;[1] dieses Lehen w​urde 1385 n​ur noch v​on den Baumbach erneuert.[2] 1344 verkaufte Heimbrod v​on Boyneburg z​u Wildeck e​ine Manse i​n „Eckehardeshusen“ für 4 Mark a​n das Kloster Germerode.[3][4][5] Ab 1489 w​ar die Gemarkung d​er einstigen Siedlung Lehen d​er Landgrafschaft Hessen. Letztmals w​urde „Eckershausen“ 1570 erwähnt.

Sonstiges

Das zweigeteilte Naturschutz- u​nd FFH-Gebiet Boyneburg u​nd Schickeberg b​ei Breitau l​iegt östlich d​er heutigen Wüstung. Nur wenige hundert Meter nordöstlich d​er Wüstung l​iegt eine weitere Wüstung a​m Oberlauf d​es Gangstales, d​ie ehemalige Siedlung Gangesthal.[6]

Einzelnachweise

  1. Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen ...., Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Siebentes Supplement, Fischer, Kassel, 1858, S. 327.
  2. Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen .... (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Siebentes Supplement), Fischer, Kassel, 1858, S. 327
  3. Georg Landau: Historisch-topographische Beschreibung der wüsten Ortschaften im Kurfürstenthum Hessen .... (Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Siebentes Supplement), Fischer, Kassel, 1858, S. 327
  4. Julius Schmincke: Geschichte des Klosters Germerode nach urkundlichen Quellen. In: Zeitschrift des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde, Siebenter Band, Kassel, 1858, S. 1-27 (hier: 19)
  5. Julius Schmincke: Urkundenbuch des Klosters Germerode (Erstes Supplement der Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Neue Folge, Band I, Heft 1) Kassel, 1866, S. 52–53
  6. Gangesthal, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 14. März 2017.

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