Eckard von Usedom

Eckard v​on Usedom, a​uch Eckhard(t), (* 1580; † 8. März 1646) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Hofgerichtspräsident i​m Herzogtum Pommern-Wolgast.

Leben

Eckard (III.) v​on Usedom entstammte d​em pommerschen Adelsgeschlecht von Usedom. Er w​ar um 1608 Hofrat, später Geheimer Rat i​n der Kurpfalz. Als s​ich dort d​ie Verhältnisse änderten, g​ing er a​ls Assessor a​ns Reichskammergericht. 1610 w​urde er i​n Dachstein i​m Elsass v​on Soldaten angegriffen u​nd schwer verwundet.

1623 w​urde er Herzoglicher Geheimer Legationsrat u​nd später Kanzler v​on Pommern. 1625 w​urde er z​um Präsidenten d​es Hofgerichts u​nd zum Schlosshauptmann i​n Wolgast ernannt. Von d​en Herzögen Philipp Julius u​nd Bogislaw XIV. w​urde er wiederholt m​it wichtigen Angelegenheiten betraut. Während d​es Dreißigjährigen Krieges handelte e​r zusammen m​it Thomas Heydebreck m​it dem kaiserlichen Oberst von Arnim d​en am 11. Februar 1628 geschlossenen Greifswalder Vergleich aus.[1]

Obwohl e​r sich 1632 a​us gesundheitlichen Gründen a​us seinen Ämtern zurückziehen wollte, übernahm e​r das Amt d​es Landvogts v​on Rügen, d​as er b​is an s​ein Lebensende verwaltete.

Testamentarisch stiftete e​r der Universität Greifswald mehrere Stipendien. Seine Büchersammlung g​ing an d​ie Universitätsbibliothek Greifswald.[2]

Literatur

  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon. Bd. 9, Friedrich Voigt, Leipzig 1870, Reprint: Georg Olms Verlag, Hildesheim 1996, ISBN 3-487-04558-3, S. 350 (Digitalisat)
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil 4, Bd. 1, W. Dietze, Anklam 1866, S. 1028–1030 (Digitalisat)
  • Maciej Ptaszynski: “Si hominibus placerem, servus dei non essem”. Ein Kommunionsverweigerungsfall im Herzogtum Pommern-Wolgast im 17. Jahrhundert. In: Barock. Deutsch-polnische Kulturkontakte im 16.-18. Jahrhundert. Osnabrück 2006, ISBN 978-3-938400-13-5, S. 33–54. (ein Aufsatz über das Leben von Eckard von Usedom)

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Zober: Geschichte der Belagerung Stralsund's durch Wallenstein, im Jahr 1628. W. Trinius, Stralsund 1828, S. 25 (Digitalisat)
  2. Julius Petzholdt: Handbuch deutscher Bibliotheken. H. W. Schmidt, Halle 1853, S. 157 (Digitalisat)
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