EG-Mitgliedschaftsreferendum in Grönland 1982

Das Referendum zur Mitgliedschaft Grönlands in den Europäischen Gemeinschaften war eine Volksabstimmung zur Fortführung der Mitgliedschaft Grönlands in den Europäischen Gemeinschaften am 23. Februar 1982.

Hintergrund war der Beitritt Grönlands in die Europäischen Gemeinschaften 1973 als autonomer Teil des Königreichs Dänemark. Dies geschah trotz einer Mehrheit von 70 % der grönländischen Wähler, die beim Beitrittsreferendum 1972 gegen einen Beitritt Dänemarks stimmte. Aus den Wahlen im Frühling 1979 ging die euroskeptische Siumut Partei als stärkste Kraft hervor und das grönländische Parlament beschloss im Frühling 1981 ein Referendum, das über die Fortführung der Mitgliedschaft Grönlands in den Europäischen Gemeinschaften entscheiden sollte.[1] Im Ergebnis des Referendums wählte eine Mehrheit der Wähler den Austritt aus der EG.

Das Referendum wurde im Grönland-Vertrag umgesetzt, der 1985 in Kraft trat und der EG weiterhin ihre Fischereirechte einräumte.[2] Grönland wird weiterhin der Kategorie „Überseeische Länder und Gebiete der Europäischen Union“ zugeordnet mit minimaler Anwendung von Europarecht.

Abstimmungsergebnis

Wahlmöglichkeit Stimmen %
Nein (Austritt aus EG) 12 615 53,02
Ja (Fortführung der EG Mitgliedschaft) 11 180 46,98
Gesamtstimmen 23 795
Quelle: Folketingsårbogen 1982–83

Einzelnachweise

  1. Petersen, Nikolaj (2006) [2004] Dansk udenrigspolitiks historie 6: Europæisk og globalt engagement 1973–2006, 2nd. edition. Copenhagen: Gyldendal, S. 372–75.
  2. The Greenland Treaty of 1985. Web.archive.org. Archiviert vom Original am 16. April 2014. Abgerufen am 25. Juni 2016.
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