E-Werk (Weimar)
Das Elektrizitätswerk in Weimar, kurz E-Werk, am Kirschberg unterhalb der Friedensbrücke wurde 1897 errichtet und lieferte ein Jahr später Strom an die Weimarer Stadtbevölkerung. Das Straßenbahnnetz in Weimar entstand 1899, das ebenfalls von diesem E-Werk seinen Strom erhielt. Der erste Betreiber war die Firma Siemens & Halske, die das E-Werk auch errichtete.[1] Die Anlage bestand im Endausbau aus drei Kraftgasgeneratoren mit Unterwindgebläsen, Lufterhitzern, Wäschern und Gasometer. Die Einzylindergasmotoren hatten eine Leistung zwischen 60 und 110 PS, wobei einer für die Bahnstromversorgung und zwei für die Beleuchtung vorgesehen waren. Ein weiterer Motor war für den Notfall in Reserve. Die eigentliche Energieerzeugung bestand aus fünf Nebenschluss-Gleichstrommaschinen, drei für 220–230 Volt und zwei für 500–550 Volt.[2] Im Jahre 1920 wurde auch im Zusammenhang mit dem Gaswerk (Weimar) das E-Werk von der Stadt übernommen und die "Städtischen Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke Weimar" gegründet.
Das E-Werk dient längst nicht mehr der Stromerzeugung, sondern als Veranstaltungsort insbesondere des Deutschen Nationaltheaters.[3] Das Straßenbahndepot ist heute Programmkino. Das Elektrizitätswerk wurde bis 1996 betrieben.
Das E-Werk mit dem markanten Kühlturm und das Straßenbahndepot stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Der Kühlturm ist aus Holz errichtet worden.
Weblinks
Einzelnachweise
- Zur Stromversorgung in Weimar insgesamt, wo auch dieses E-Werk eingehend beschrieben ist: Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Bd. 1). Hrsg. von der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH durch Axel Stefek. Weimar 2016, S. 225–242.
- Zur Stromversorgung in Weimar insgesamt, wo auch dieses E-Werk eingehend beschrieben ist: Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Bd. 1). Hrsg. von der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH durch Axel Stefek. Weimar 2016, S. 230 f.
- https://www.nationaltheater-weimar.de/de/ueber-uns/spielorte/e-werk.php