Drusus-Stadion
Das Drusus-Stadion (italienisch Stadio Druso) ist ein Fußballstadion im Stadtviertel Gries-Quirein der italienischen Stadt Bozen, Südtirol. Der Eigentümer der Anlage ist die Stadtgemeinde Bozen. Das Spielfeld ist 105 m × 63 m groß. Das Stadion bietet 5.500 überdachte Sitzplätze auf zwei Tribünen. Auf der Tribüne „Zanvettor“ befinden sich der V.I.P.-Sektor und ein eigener Bereich für Presse und Fernsehen. Auf der Tribüne „Canazza“ befindet sich unter anderem auch der Gästebereich für 600 Zuschauer.
Drusus-Stadion | ||
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Haupttribüne (2022) | ||
Daten | ||
Ort | Trieststraße 29 39100 Bozen, Italien | |
Koordinaten | 46° 29′ 32,4″ N, 11° 20′ 43,4″ O | |
Eigentümer | Stadtgemeinde Bozen | |
Eröffnung | 1930 | |
Renovierungen | 2000, 2002, 2019–2021 | |
Oberfläche | Naturrasen | |
Kosten | 17,7 Mio. Euro (2019–2021) | |
Kapazität | 5.500 Plätze | |
Spielfläche | 105 × 63 m | |
Heimspielbetrieb | ||
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Lage | ||
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Geschichte
Die Spielstätte ist nach dem römischen Politiker und Heerführer Nero Claudius Drusus benannt, wurde Ende 1930 eröffnet und ist nach einem Projekt des Ingenieurs Angelo Rossi entstanden.[1] Es beheimatet den AC Bozen (heute: FC Bozen 1996). Seit 2000 nutzt die Sportstätte auch der FC Südtirol für seine Heimspiele. Dank dem Klassenaufstieg dieser Mannschaft in die Serie C2 (seit 2008 Lega Pro Seconda Divisione) wurde das Stadion das letzte Mal renoviert. 2002 wurde das Flutlicht und die Beschallungsanlage erneuert.
Der FC Südtirol, derzeit in der Serie C (3. Liga), möchte in die Serie B aufsteigen. Dafür soll das Drusus-Stadion den Anforderungen der zweiten Liga angepasst und nach Plänen der Arbeitsgemeinschaft Gerkan, Marg und Partner und Dejaco + Partner in ein reines Fußballstadion verwandelt werden. Die beiden bestehenden Ränge sollen näher an das Spielfeld rücken und verlängert werden. Dies würde das Platzangebot von 3.100 auf 5.400 erhöhen. Dabei müsste die denkmalgeschützte Fassade der Haupttribüne integriert werden. Hinter den Toren sollen zwei weitere Tribünen errichtet werden und dann 10.000 Plätze im Stadion bieten.[2][3]
Am 15. April 2019 wurde der Grundstein für den Stadionumbau gelegt. Der Kostenrahmen für die Erweiterung auf 5.000 Plätze liegt bei rund 17,7 Mio. Euro. Durch mobile Sitzplätze könnte die Spielstätte auf 10.000 Plätze ausgebaut werden. Dies ist in diesem Bauabschnitt noch nicht vorgesehen. Die vorhandenen Ränge werden saniert und bis an den Spielfeldrand erweitert, dabei muss die unter Denkmal stehende Fassade der Haupttribüne integriert werden. Die Bauarbeiten sollen den laufenden Spielbetrieb des FC Südtirol nicht stören. 2021 soll der Club im fertiggestellten Drusus-Stadion spielen können.[4]
Weblinks
- Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Südtiroler Landesdenkmalamts
- fc-suedtirol.com: Informationen zum Stadion auf der Webseite des Vereins
- europlan-online.de: Stadio Marco Druso - Bolzano (Bozen)
- gemeinde.bozen.it: Stadion auf der Webseite der Stadt Bozen
- sentres.com: Drusus-Stadion
Einzelnachweise
- Alpenzeitung, Ausgabe vom 29. Oktober 1930, S. 4
- gmp-architekten.de: gmp Architekten ertüchtigen Tribünenarchitektur für die Standards des Profifußballs Artikel vom 20. Juni 2016
- stadionwelt.de: Renderings vom umgebauten Stadion des FC Südtirol Artikel vom 24. Juni 2016
- Drusus-Stadion wird umgebaut. In: stadionwelt.de. 16. April 2019, abgerufen am 17. April 2019.