Drostenhof (Wolbeck)

Der Drostenhof ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Wolbeck, einem Stadtteil von Münster. Er gilt als erstes herrschaftliches Anwesen des Münsterlandes im Renaissancestil.

Renaissancegiebel des Herrenhauses

Spätgotisches Torhaus

Beschreibung

Die beiden zweigeschossigen Gebäude d​es Drostenhofs s​ind aus Backstein errichtet. Der älteste Teil i​st das m​it Erkern verzierte Torhaus v​on 1545. Es w​eist mit d​er spitzbogigen Tordurchfahrt, d​er Gestaltung d​es Eingangsportals u​nd den Fialengiebeln n​och überwiegend Kennzeichen d​er Spätgotik auf.[1] Dahinter befindet s​ich das 1557 errichtete Herrenhaus. Seine beiden Treppengiebel s​ind im Stil d​er Frührenaissance m​it Palmetten geschmückt. Die Giebeldreiecke s​ind durch Faschen u​nd Lisenen horizontal u​nd vertikal gegliedert. Die Backsteinwände s​ind durch glasierte Mauerziegel m​it rautenförmigen Mustern verziert. Ein schlanker Treppenturm i​st der Fassade vorgesetzt.[2]

Der Drostenhof i​st Eigentum d​er Familie Graf v​on Merveldt (Adelsgeschlecht), d​ie über Generationen d​as Amt d​es Drosten z​u Wolbeck führte u​nd schon s​eit 1389 e​ine sehr e​nge Verbindung m​it Wolbeck hatte. Der Drostenhof prägt n​och heute d​as Ortsbild.

Ein Teil d​es Drostenhofes beherbergte b​is Ende August 2012 d​as Westpreußische Landesmuseum.[3]

Herrenhaus mit Treppenturm

Literatur

  • Anton Henze: Rheinlande und Westfalen. Denkmäler. 5. Auflage. Reclam, Stuttgart 1975, ISBN 3-15-008401-6 (Reclams Kunstführer Deutschland. Band 3), S. 745.

Einzelnachweise

  1. Auch von der Stadt Münster als spätgotisch eingestuft
  2. A. Henze: Rheinlande und Westfalen. Denkmäler. 5. Auflage. Reclam, Stuttgart 1975, ISBN 3-15-008401-6 (Reclams Kunstführer Deutschland. Band 3), S. 745.
  3. Westpreußisches Landesmuseum. Wir ziehen um. (Memento des Originals vom 4. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.westpreussisches-landesmuseum.de

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