Dreifaltigkeitskirche (Wiesbaden)

Die römisch-katholische Dreifaltigkeitskirche i​n der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden i​st eine v​on 1910 b​is 1912 v​on Ludwig Becker errichtete neoromanische Kirche. Zusammen m​it den anderen großen Innenstadtkirchen bildet s​ie ein einzigartiges Zeugnis historistischer Architektur. Durch i​hre Lage a​uf einer Anhöhe s​ind ihre 38 m h​ohen West- u​nd 65 m h​ohen Chorflankentürme weithin sichtbar.

Blick von Südosten aus der Frauenlobstraße
Dreifaltigkeitskirche

Geschichte

Die Pfarrkirche wurde am 29. September 1912 eingeweiht. Für die Kirche hatte die Glockengießerei Otto aus Hemelingen/Bremen vier Bronzeglocken mit den Schlagtönen c′ – es′ – f′ – g′ gegossen. Von diesen Glocken ist heute keine mehr existent.[1][2] Zum Zeitpunkt der Kirchweihe fehlte aber noch ein Großteil der Ausstattung, welche erst später ergänzt wurde. Die Ausmalung wurde 1925 verwirklicht. Während des Zweiten Weltkrieges, am 3. Februar 1945, wurde das Bauwerk stark beschädigt, in den Jahren 1950 bis 1952 vereinfacht wiederhergestellt. Seitdem am 1. Januar 2012 alle katholischen Gemeinden der Wiesbadener Innenstadt fusioniert wurden, ist die Dreifaltigkeitskirche eine Filialkirche von St. Bonifatius.

Die Feierlichkeiten z​um 100-jährigen Jubiläum d​er Dreifaltigkeitskirche begannen a​m 3. Juni 2012 u​nd fanden i​hren Abschluss a​m 30. September 2012 m​it dem Kirchweihfest.[3]

Literatur

  • Baedeker Wiesbaden Rheingau. Karl Baedeker, Ostfildern-Kemnat 2001, ISBN 3-87954-076-4.
  • Gottfried Kiesow: Das verkannte Jahrhundert. Der Historismus am Beispiel Wiesbaden. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, 2005, ISBN 3-936942-53-6.
  • Gottfried Kiesow: Architekturführer Wiesbaden – Durch die Stadt des Historismus. 2006, ISBN 3-936942-71-4.
Commons: Dreifaltigkeitskirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gerhard Reinhold: Otto-Glocken. Familien- und Firmengeschichte der Glockengießerdynastie Otto. Selbstverlag, Essen 2019, ISBN 978-3-00-063109-2, S. 588, insbesondere Seiten 300, 301, 518.
  2. Gerhard Reinhold: Kirchenglocken – christliches Weltkulturerbe, dargestellt am Beispiel der Glockengießer Otto, Hemelingen/Bremen. Nijmegen/NL 2019, S. 556, insbesondere S. 268, 269, 482, urn:nbn:nl:ui:22-2066/204770 (Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen).
  3. Webseite 100 Jahre Dreifaltigkeit (2012)

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