Dreifaltigkeitsberg (Rimbach)
Dreifaltigkeitsberg ist ein Weiler in der Gemarkung Rimbach in der Gemeinde Moosthenning, einer ländlich geprägten Kommune im Landkreis Dingolfing-Landau in Niederbayern.
Dreifaltigkeitsberg Gemeinde Moosthenning | |
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Höhe: | 469 m ü. NN |
Einwohner: | 8 (25. Mai 1987) |
Postleitzahl: | 84164 |
Vorwahl: | 08731 |
Wallfahrtskirche Hl. Dreifaltigkeit | |
Geographie
Der Name Dreifaltigkeitsberg bezeichnet die Lage der Ortschaft auf einer 473 Meter hohen Erhebung im bewaldeten Donau-Isar-Hügelland zwischen Isar- und Aiterachtal, die historisch eine bedeutende Wegmarke auf der alten Straße von Straubing nach Landshut (heute Staatsstraße 2141) war.
Der Dreifaltigkeitsberg, genauer gesagt der Mittelpunkt des Kirchturms, war einer der ursprünglichen Hauptdreiecksnetzpunkte der Landesvermessung von 1801 mit der Bezeichnung Dreifaltigkeit. Erst im Jahr 1937 wurde ein 485 Meter hoher Ersatzpunkt mit der Bezeichnung Mühlhausen, Vogelsang etwa 2,1 Kilometer nordwestlich des Kirchturms gewählt.
Geschichte
450 Meter nordwestlich des Ortszentrums (Kirche) befindet sich ein Grabhügel aus der Bronzezeit.[1]
Im Hochmittelalter wird Weinbau auf dem Dreifaltigkeitsberg erwähnt, der 1143 bis 1146 dem Stift Rohr gehörte und 1320/32 St. Paul in Regensburg übereignet wurde: in monte vineam unam und in planicie montis vineam unam.[2]
Nach der statistischen Aufstellung von Joseph von Hazzi über das Herzogthum Baiern von 1808 gehörte die Ortschaft Heil.Dreifaltigkeits-Berg mit 4 Häusern und ebenso vielen Herdstellen zur Obmannschaft Rimbach. Die Ortschaft wird darin folgendermaßen beschrieben:
„Hierunter das Wirtshaus, die Klauſe, ein Wachs- und ein Lebzelterkrämer und eine zur Hofmark Herrmannsdorf Gerichts Rottenburg gehöriges Leerhaus begriffen. Dabei eine Wallfahrtskirch.“
Zum Stichtag der letzten Volkszählung am 25. Mai 1987 wurden in dem Weiler 8 Einwohner in drei Gebäuden mit Wohnraum und ebenso vielen Wohnungen nachgewiesen.[4] Der Weiler befindet sich östlich der Staatsstraße 2141 direkt an der Grenze zur Gemeinde Weng (Landkreis Landshut). Ein weiteres Wohngebäude (Bauernhof, früher zwei Höfe) gehört bereits zu letzterer Gemeinde und bilden darin die Einöde Dreifaltigkeitsberg (Weng), die jedoch wesentlich jünger ist.[5] Hier wurden anlässlich der Volkszählung 1987 sechs Einwohner nachgewiesen.[6] Für den Gesamtort, der sich über zwei Gemeinden in zwei Landkreisen erstreckt, ergäbe das 14 Einwohner in fünf Gebäuden mit Wohnraum.
Gebäude
Wallfahrtskirche
Weitere Bauwerke
Neben der barocken Kirche ist auch ein Bauernhaus von Ende 18. Jahrhundert (ein Satteldachbau mit Blockbau-Obergeschoss) denkmalgeschützt.
Außerdem befindet sich in Dreifaltigkeitsberg der Landgasthof Scheugenpflug mit Biergarten und Fremdenzimmern. Zum jährlichen Patroziniumsfest der Wallfahrtskirche am Dreifaltigkeitssonntag findet ein Dultbetrieb statt.
Einzelnachweise
- Bernd Stadler: Dingolfing. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 65. München 2015, S. 14.
- Bernd Stadler: Dingolfing. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 65. München 2015, S. 149.
- Joseph von Hazzi: Statistische Aufschlüsse über das Herzogthum Baiern, aus ächten Quellen geschöpft. Ein allgemeiner Beitrag Zur Länder- u. Menschenkunde. Vierter Band. Nürnberg 1808, S. 233. Online auf Google Books.
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 174 (Digitalisat).
- erstmals nachgewiesen im: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 527 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 196 (Digitalisat).